Kunstmuseum Singen zeigt Malerei und Grafik von Walter Becker

Eine Präsentation des Gesamtwerks Walter Beckers, der zu Zeiten der legendären "Singener Kunstausstellungen" (1947-1972) in den 1950er und 1960er Jahren mit Einzelwerken erstaunlich oft ausgestellt wurde und vor Ort Spuren hinterlassen hat, stand in Singen bislang noch aus. Die Ausstellung schließt diese Lücke und stellt erstmals in Singen das malerische und grafische Werk des Künstlers vor.

Walter Becker, der "Musiker unter den Expressionisten" (Gerd Presler), trat zuerst als expressionistischer Grafiker und versierter Illustrator hervor, bevor er sich Ende der 1920er Jahre auch der Malerei zuwandte. Zahlreiche stilistische Einflüsse verarbeitend, schuf er ein kraftvoll farbiges, expressiv gestaltetes Werk ganz eigener Prägung, dessen Spannweite von stiller Melancholie bis zu ungestümer Vitalität reicht. Beckers Bildwelt speiste sich aus Seherlebnissen, Erinnerungen, Träumen und aus der antiken Mythologie. Seine Biographie, die Entwicklung und Rezeption seines Oeuvres weist Parallelen zu den Künstlern auf der Höri auf.

Über 80 Gemälde, Aquarelle und Grafiken, meist Figurenbilder, aus allen Schaffensphasen beleuchten Walter Beckers eigenständigen Beitrag zur Kunst der Moderne im 20. Jahrhundert.


Walter Becker (1893-1984). Traum und Wirklichkeit
15. Juli bis 23. September 2018
Eröffnung: So 15. Juli 18, 11 Uhr