Kunsthaus Zürich digitalisiert Dada-Sammlung

Das Kunsthaus Zürich besitzt rund 700 historische Dada-Dokumente und Kunstwerke: Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Arbeiten auf Papier, Briefe, Notizen, Bücher, Zeitschriften, Flugblätter, Plakate und Manuskripte. Anlässlich des 100-jährigen Geburtstags von Dada werden alle Dokumente und Arbeiten auf Papier digitalisiert, zum Teil restauriert und dann dem Publikum rund um den Globus zugänglich gemacht.

Nach Dada-Ausstellungen 1966 und 1980 erreichte die langjährige Sammel- und Forschungsarbeit am Kunsthaus Zürich 1994 mit der Ausstellung "Dada global" einen Höhepunkt. Der zu diesem Anlass von Raimund Meyer herausgegebene umfangreiche Sammlungs- und Ausstellungskatalog dokumentiert die Bestände zu diesem Zeitpunkt vollständig und umfassend.

Seitdem ist die "Sammlung Dadaismus" im Kunsthaus weiter gewachsen. Zeichnungen und Druckgrafiken in der Grafischen Sammlung (rund 180 Werke) und dadaistische Publikationen und Dokumente in der Bibliothek (540 Titel) bilden die beiden umfangreichsten Bereiche. Die Bibliothek sammelt darüber hinaus die Forschungsliteratur zum Dadaismus. Sowohl die Originalpublikationen und Dokumente der historischen Dadabewegung als auch die Forschungsliteratur sind vollständig im Online-Katalog der Bibliothek verzeichnet. In Zukunft sollen auch die Arbeiten auf Papier aus der grafischen Sammlung online publiziert werden.

Insgesamt bewahrt das Kunsthaus Werke und Zeugnisse von über 50 Künstlerinnen und Künstlern auf, die den Kern der dadaistischen Bewegung bilden: Hans (Jean) Arp, Johannes Baader, Johannes Baargeld, Erwin Blumenfeld, I.K. Bonset (Theo Van Doesburg), André Breton, Serge Charchoune, Paul Citroen, Jean Crotti, Marcel Duchamp, Paul Eluard, Max Ernst, Julius Evola, George Grosz, Raoul Hausmann, John Heartfield, Hannah Höch, Richard Huelsenbeck, Marcel Janco, Francis Picabia, Man Ray, Georges Ribemont-Dessaignes, Hans Richter, Christian Schad, Kurt Schwitters, Walter Serner, Marcel Słodki, Philippe Soupault, Sophie Taeuber, Tristan Tzara u.v.a.m.