Katharina Sieverding. Weltlinie 1968–2013

Katharina Sieverding gehört international zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten der zeitgenössischen Kunst. Ihr Ausdrucksmedium ist die experimentelle Fotografie sowie deren multimediale Transformationen. Sieverding entwickelt für das Museum Schloss Moyland eine Ausstellung, die sich aus verschiedenen multimedialen Projektionen und fotografischen Arbeiten zu einer umfassenden Installation zusammensetzt.

Das Zentrum der Ausstellung bildet die Arbeit "Die Sonne um Mitternacht schauen", für die Katharina Sieverding von Mai 2010 bis Juni 2013 kontinuierlich etwa 100.000 visuelle Informationsdaten der NASA herunterlädt und zu einem dynamischen Bild der Sonnenoberfläche künstlerisch verdichtet.

Der aus der Relativitätstheorie stammende Begriff der "Weltlinie" charakterisiert den Kern ihres künstlerischen Werks, in dessen Mittelpunkt zentrale Fragen der menschlichen Existenz stehen. Dabei spielt die kritische Auseinandersetzung mit dem naturwissenschaftlich-rationalen Denken eine ebenso große Rolle wie dessen Umdeutungen ins Mythische. Die Vorstellung einer Ausweitung der physikalischen Raum-Zeit-Dimension in den geistigen Raum verbindet Katharina Sieverding mit Joseph Beuys, dessen Meisterschülerin sie in den 1960er Jahren war.

Katharina Sieverding. Weltlinie 1968–2013
28. Juli bis 24. November 2013