Juliette Uzor ist Gewinnerin des Manor Kunstpreis St.Gallen 2023

Für ihre erste Einzelausstellung im Kunstmuseum St.Gallen realisiert die Performancekünstlerin und Tänzerin Juliette Uzor eine neue Performance und nutzt hierfür den Ausstellungsraum als Bühne. Ausgehend vom Essay "Über das Marionettentheater" des deutschen Schriftstellers Heinrich von Kleist, entwickelt Uzor eine Choreografie sowie wandfüllende Tapeten, die sowohl Kulisse als auch eigenständige Installation sind.

Uzor, deren Arbeiten sich durch kollektive und interdisziplinäre Prozesse auszeichnen, lässt die historische Abhandlung von vier Performer:innen mit Stimme und Bewegung in den Raum tragen.

Das Verhältnis von Bewegung und Sprache, Erinnern und Vergessen steht im Mittelpunkt ihrer Recherche. Die Künstlerin arbeitet in unterschiedlichen Medien, bezieht Installationen ein oder konzipiert Performances, die primär den Körper in präzisen Handlungen überhöhen.

Der Manor Kunstpreis, der im Jahr 2022 das 40-jährige Bestehen feierte, ist einer der wichtigsten Förderpreise des zeitgenössischen Kunstschaffens in der Schweiz. Er wurde 1982 von Philippe Nordmann ins Leben gerufen, um jungen Schweizer Kunstschaffenden eine Plattform zu bieten. Er wird von einer Fachjury jährlich und alternierend in den Städten Aarau, Basel, Biel, Chur, Genf, Lausanne, Luzern (für die Zentralschweiz), Lugano, Schaffhausen, Sitten, St.Gallen und Winterthur vergeben. Ein Blick auf die Liste der Preisträgerinnen und Preisträger zeigt, dass der Manor Kunstpreis einer ganzen Reihe von Künstlerinnen und Künstlern den Weg zum internationalen Durchbruch geebnet hat.

Juliette Uzor (* 1992 in St. Gallen) lebt und arbeitet in Zürich.

Juliette Uzor – (ah ah ah)
Manor Kunstpreis St.Gallen 2023
Bis 11. Februar 2024