Günter Grass im Kulturforum Würth

Vom 9. November 2007 bis 30. März 2008 widmet das Kulturforum Würth in Chur Günter Grass eine Ausstellung mit Arbeiten einer der weniger bekannten Seite des deutschen Literaturnobelpreisträgers: Gras ist nicht nur Schriftsteller, sondern auch als Bildhauer und Zeichner tätig. Bereits 1956 erschien mit "Die Vorzüge der Windhühner" das erste Werk, das Gedichte und Grafiken verband.

Der Schwerpunkt der Ausstellung aus der Sammlung Würth sind die grossen Zyklen "Zunge zeigen" und "Mein Jahrhundert". In den Tuschezeichnungen und Aquarellen fliessen Schrift und Bild aus der gleichen Feder: Bilder und Erzählungen. In "Mein Jahrhundert" erzählt Grass zu jedem Jahr des 20. Jahrhunderts aus wechselnder Perspektive eine Geschichte, verleiht Männern und Frauen aus allen Gesellschaftsschichten eine Stimme und ruft sie, die nicht zu den Grossen der Geschichte gehören, zu Zeugen eines Jahrhunderts auf.

Bilder und Texte bringen Ernstes und Heiteres, Tragisches und Komisches im Spiegel der historischen Ereignisse zum Ausdruck. Entstanden ist das ganz persönliche, farbige Porträt eines spannenden, ereignisreichen und auch schrecklichen Jahrhunderts. Die originalen Jahresblätter befinden sich in der Sammlung Würth.


Der Schriftsteller und bildende Künstler Günter Grass wurde am 16. Oktober 1927 in Danzig in kleinbürgerlichen Verhältnissen geboren. 1999 erhielt er den Literatur-Nobelpreis für sein Lebenswerk.

Günter Grass - Aquarelle, Zeichnungen und Skulpturen
9. November 2007 bis 30. März 2008