Große Namen am Fließband - Vorschau auf das Filmjahr 2014

3. Januar 2014
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Weit mehr als Fortsetzungen und Remakes bringt das Filmjahr 2014: Neue Filme von Größen wie unter anderen Paul Thomas Anderson, Terrence Malick, Mike Leigh, Christopher Nolan, den Dardenne-Brüdern und David Cronenberg sollten heuer in die Kinos kommen.

Fortsetzungen und Remakes werden zwar auch im kommenden Filmjahr nicht fehlen. "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit" und "The Amazing Spider-Man 2" werden ebenso starten, wie Remakes von Paul Verhoevens "RoboCop" und "Godzilla". In diese Schiene kann man freilich auch Darren Aronofskys "Noah" einordnen, doch ist von diesem Regisseur ein ganz eigener und visuell aufregender Umgang mit der biblischen Geschichte zu erwarten.

Während "Noah" erst im April in die Kinos kommen wird, starten im Januar schon einige der Oscar-Favoriten. Aufgrund der anstehenden Oscar-Nominierungen hat man beispielsweise den Start von Steve McQueens hochgelobtem "12 Years a Slave" von Ende Oktober 2013 auf Januar 2014 verschoben. Auf harte Konkurrenz trifft hier das Sklavereidrama mit Martin Scorseses dreistündigem Wall-Street-Film "The Wolf of Wall Street".

Im Februar geht es mit den Oscar-Anwärtern weiter, wenn David O. Russells ("Silver Linings") in den 1970er Jahre spielender Mix aus Krimi und Komödie "American Hustle" und Jean-Marc Vallées Aids-Drama "Dallas Buyers Club" anlaufen werden. In diesem Monat wird auch der erste Teil von Lars von Triers mit Spannung erwartetem "Nymphomaniac" in die Kinos der deutschsprachigen Länder kommen. Man mag den Titel als provokativ ansehen, unbestritten ist aber, dass keiner der Filme des Dänen am Publikum spurenlos vorüberging. So zu überraschen und auch zu verstören wie von Trier vermag im gegenwärtigen kaum ein Regisseur.

Auch Stephen Frears bei den Filmfestspielen von Venedig gefeierter "Philomena" wird im Februar starten und bald darauf Wes Andersons neue Komödie „The Grand Budapest Hotel“ sowie George Clooneys „The Monuments Men“, die beide bei der Berlinale ihre Uraufführung erleben werden.

Ein Berlinale-Starter könnte auch der neue Film von Christian Petzold sein, der in "Phoenix" von einer KZ-Überlebenden erzählt, die für tot gehalten wird, aber mit neuem Gesicht ins Leben zurückkehrt. Gespannt wartet man auch schon seit längerem auf Mike Leighs Film über den Maler William Turner ("Mr Turner") und auf Bennett Millers "Foxcatcher", in dem der Amerikaner die wahre Geschichte des exzentrischen Multimillionärs John du Pont erzählt, der in seiner privaten Trainingseinrichtung den Olympia-Ringer Marc Schultz ermordete.

Zu den Oscar-Kandidaten zählt auch Spike Jonzes Komödie "Her", die allerdings noch keinen Starttermin für die deutschsprachigen Länder hat. In der Postproduktion befindet sich der neue Film der belgischen Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne "Deux jours, une nuit", der wohl im Wettbewerb von Cannes uraufgeführt werden wird. Zu den potentiellen Cannes-Startern darf man auch den Kanadier David Cronenberg mit "Maps of the Stars" und Paul Thomas Anderson mit seiner Thomas Pynchon-Verfilmung "Inherent Vice" zählen, denn auch diese Filme befinden sich in der Endfertigung.

Gleich mehrere Projekte am Laufen hat Terrence Malick, der zwar zwischen 1974 und 2011 nur fünf Filme drehte, nun aber mit 70 plötzlich sehr kreativ wird. David Fincher arbeitet mit der Verfilmung des Bestsellers "Gone Baby" wieder auf seinem Spezialgebiet dem Thriller, während sich Christopher Nolan in seinem Science-Fiction-Film "Interstellar" mit Zeitreisen beschäftigt. Tim Burton wiederum wird mit "Big Eyes" ein Biopic über Walter Keane vorlegen, der in den 1950er und 1960er Jahren mit Bildern von Kinder mit großen Augen eine gewisse Berühmtheit erlangte.

Schon fertiggestellt ist Atom Egoyans Thriller "The Captive", in der Postproduktion befinden sich Thomas Vinterbergs Verfilmung von Thomas Hardys Roman "Far from the Madding Crowd", Olivier Assayas "Sils Maria" und Richard Linklaters "Boyhood". Nicht fehlen darf freilich auch ein neuer Film von Woody Allen, der "Magic in the Moonlight" an der Côte d´Azur gedreht hat. Bis 2015 warten müssen wird man dagegen wohl auf Todd Haynes Patricia Highsmith-Verfilmung "Carol" und Michael Manns Thriller "Cyber".