Europäischer Architekturfotografie-Preis 2013

Der Europäische Architekturfotografie-Preis, der seit 1995 alle zwei Jahre ausgelobt wird, geht 2013 an das Stuttgarter Fotografenduo Frank Bayh und Steff Rosenberger-Ochs. 2005 wurde der weltweit erste Architekturfotografie-Preis zum ersten Mal von dem gemeinnützigen Architekturbild e.V. organisiert. 2008 begann die Kooperation mit dem Deutschen Architekturmuseum, Frankfurt am Main. Das Thema des Preises 2013 lautete "Im Brennpunkt - Focus of Attention".

Nachdem das Deutsche Architekturmuseum und der Verein im Jahr 2008 die Kooperation in Sachen Fotografie-Preis besiegelt haben, finden Preisverleihung und Erstausstellung der besten 28 Wettbewerbsbeiträge bereits zum dritten Mal im DAM statt. Das Thema des zehnten Preises "Im Brennpunkt - Focus of Attention" wurde erwartungsgemäß sehr vielfältig und vielschichtig interpretiert. Die Wettbewerbsteilnehmer haben in beeindruckenden Bildserien zu kulturellen, gesellschaftlichen, politischen Ereignissen, aber auch zu städtebaulichen Entwicklungen mit der Kamera Stellung bezogen. Unter den Beiträgen von 175 Teilnehmern aus aller Welt zeichnete die Jury die Bildserie "Die Entwicklung neuer Stadtquartiere im Herzen der City" mit dem Ersten Preis aus. Durch angemessene und geschickte Bearbeitung ist es den Autoren Frank Bayh & Steff Rosenberger-Ochs gelungen, ihre Bildserie – über Stuttgart 21 hinaus – in eine gleichnishaft, allgemeingültige Aussage zum Thema Widerstand zu transformieren.

Weiterhin wurden zwei gleichwertige zweite Preise vergeben. Stanislaw Chomicki führt mit perfekt inszenierten, klassisch schwarzweißen Lochkamerafotos das Imponiergehabe und die Glitzerwelt mancher Hochhäuser vor. Nadia Pugliese widmet ihre Serie einem der heiligsten Plätze sowohl des Judentums, des Christentums als auch des Islam, dem in der Altstadt Jerusalems gelegenen Kidron Valley. In poetisch stillen, aber gerade dadurch sehr stark nachwirkenden Bildern schildert sie, dass die Stadt des Todes von gleichen Konflikten geprägt und gezeichnet ist wie die Stadt der Lebenden. Die Auszeichnungen gingen an Enrico Duddeck, Olaf Rößler und Jörg Winde. Die Bildserien von Christoph Karl Banski, Theodor Barth, Akos Czigany, Anna Domnick, Florian Huth, Tsang Ka Wai (EasonPage), Thorsten Klapsch, Bertram Kober, Sebastian Lang, Joel Micah Miller, J. Ramón Moreno, Daniel Müller Jansen, Monika Nguyen, Armando Perna, Christof Plümacher, Nicolai Rapp, Stephan Sasek, Simon Schnell & Morgane Renou (schnepp-renou), Rainer Sioda, Anna Thiele, Christoph von Haussen und Mac Wollmann wurde von den Juroren mit einer Anerkennung bedacht.

Publikation: Architekturbild e.V. (Hrsg.) "Im Brennpunkt - Focus of Attention", Europäischer Architekturfotografie-Preis 2013. Erscheint Ende April 2013 bei avedition, Ludwigsburg. 104 Seiten, ca. 250 farbige und s/w-Abbildungen, Text deutsch/ englisch, Hardcover, Format quer 24 x 17 cm, ISBN 978-3-89986-183-9. Ab Mai im Buchhandel, im Museumsshop und beim Architekturbild e.V. erhältlich für 24,80 EUR.

Europäischer Architekturfotografie-Preis 2013
4. Mai bis 28. Juli 2013