"Ekstatische Medialität" - Medienkunst der letzten sechzig Jahre neu betrachtet

Die Ausstellung am Museum der Moderne Salzburg erzählt anhand eindrucksvoller Beispiele – vom Avantgardefilm über Videokunst bis zu Computeranimation und Data Engineering – eine alternative Geschichte der Medienkunst.

Die Bildwelten neuer Medien und Technologien können intensive Erfahrungen auslösen. Sie versetzen uns in außergewöhnliche emotionale Zustände. Der für die Ausstellung "Ecstatic Media" geprägte Begriff der "ekstatischen Medialität" verweist auf diese Wirkkraft des Medialen. Beispiele dafür sind weit verbreitete Konsumprodukte wie Videospiele oder Beauty-Filter, die deshalb so wirkungsvoll sind, weil sie tiefe Sehnsüchte in uns wecken.

Das Konzept der "ekstatischen Medialität" leitet sich aus dem Blick auf das emotionale und psychische Potenzial dieser Produkte ab. Aus dieser aktuellen Perspektive wirft die Ausstellung ein neues Licht auf die Medienkunst der letzten sechzig Jahre. Sie zeigt, dass Künstler:innen sich schon früh mit den technologischen, ästhetischen und psychischen Wirkungen von Medien auf die Betrachter:innen und Nutzer:innen befasst haben. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln – kritisch, analytisch oder auch affirmativ – untersuchen sie die Effekte bestimmter medialer Eigenschaften, indem sie diese gezielt verstärken und damit für uns greifbarer machen.

Im Mittelpunkt steht die Sammlung Generali Foundation – Dauerleihgabe am Museum der Moderne Salzburg, die mit über fünfhundert Werken internationaler Künstler:innen einen der bedeutendsten Medienkunstbestände Österreichs bewahrt und erforscht.

Die Ausstellung umfasst Werke von Uli Aigner, Theresa Hak Kyung Cha, Danica Dakić, Carola Dertnig, VALIE EXPORT, Harun Farocki, Morgan Fisher, Ulrich Formann, Simone Forti, Dan Graham, Richard Kriesche, Friedl vom Gröller, Helmut Mark, Willem Oorebeek, Christa Sommerer & Laurent Mignonneau, Peter Weibel und Heimo Zobernig.

Ecstatic Media
Medienkunst neu betrachtet
Bis 25. Februar 2024