Eine Perle der Musik

30. April 2014 Rosemarie Schmitt
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Diese Musik ist unbeschreiblich. Sehe ich im Duden nach, finde ich für dieses Adjektiv folgende Bedeutungen: 1.) sich nicht beschreiben lassend, 2.) in seiner Ausserordentlichkeit sich nicht beschreiben lassend, sehr groß, sehr stark. Dennoch, ich werde es versuchen, denn meine Begeisterung, meine Freude darüber, diese Musik gefunden zu haben, ist zu groß.

Seit einigen Jahren bin ich nun auf der Suche nach musikalischen Perlen, hörte so manche CD, besuchte viele Konzerte, für deren Dauer ich den Alltag und alle Sorgen vergaß. Sicherlich kennen Sie das auch, daß jene Alltagssorgen, während Sie Musik hören, einfach abtauchen. Wie schade, daß sie, kaum daß die letzten Takte verklungen sind, wieder auftauchen. Das erlebe ich immer wieder, es sei denn, ich höre die Musik von Café del mundo.

Die beiden ausgezeichneten Gitarristen Jan Pascal und Alexander Kilian decken mit ihrer Musik die Sorgen nicht einfach zu, sondern offenbaren wie faszinierend, voller Wunder, aufregend, unterhaltsam und mannigfaltig das Leben ist, mit und trotz aller Sorgen und Nöte. Ihre Musik verschleiert nicht, sondern enthüllt. Diese Offenbarung, diese Erkenntnis, perlt nicht nach den letzten Takten ab.

Vor einigen Tagen präsentierte Café del mundo ihr GLM-CD-Debüt "La Perla". In einem Interview sagte Jan Pascal, GLM bedeute für ihn "Ganz liebe Menschen". Solche Worte sind sicherlich nicht üblich in der Musikbranche, ist den meisten Musikern und Schallplattenfirmen doch in erster Linie an Erfolg gelegen, an Erfolg, den man zählen und zur Bank bringen kann. Wundervoll ist, wenn Musik den Weg vom Ohr ins Herz findet, und dies kann nur gelingen, wenn sie von Herzen kommt. In Jan Pascals Worten steckt soviel warme Herzlichkeit, sagt viel aus über das, was Café del mundo wichtig ist und liefert eine Erklärung dafür, daß sie bei GLM genau richtig sind.

Jan Pascal und Alexander Kilian fanden sich 2007 bei einem Flamenco-Gitarren-Workshop, und sie fanden sich gut! Es ist nicht nur die Musik, die sie verbindet, sondern auch die Liebe, die Liebe zu der Musik, den Menschen, dem Leben, zu dem, was sie tun. All dies steckt in ihren Kompositionen für ihre Formation Café del mundo, die auf jahrhunderalten Flamencotänzen wie Solea, Buleria, Tientos und lateinamerikanischen Rhythmen wie Salsa, Rumba und Samba basieren.

Das Album "La Perla" entstand bei einem Aufenthalt in La Perla, einem Anwesen im valencianischen Örtchen La Nucia. Gemeinsam mit herausragenden Musikern wie dem Bassisten Sandro Gulino (langjähriger live-Bassist der Gipsy-Kings), Alberto Menéndez (Saxofon und Flöte), Angela Frontera (Drums), D.D. Lowka (ein Quadro-Nuevo-und Bassist), Mulo Francel (Tenorsaxofon und ebenfalls Quadro Nuevo), Joo Kraus (Trompete) oder Mamuka Ghaghanidze (der Vokalis-man) begeistern Jan Pascal und Alexander Kilian mit traditionellen Flamenco-Rhythmen und kunstvollen Latin-Jazz-Impressionen. Feinsinnig arrangierte "Duologe" auf höchsten gitarristischem Niveau, so heißt es im Pressetext von GLM, und dem stimme ich absolut zu!

Am Ende dieses Beitrages wird mir klar was unbeschreiblich bedeuten kann, denn die Musik von Café del mundo ist in der Tat in ihrer Außerordentlichkeit nicht zu beschreiben, sehr groß, sehr stark. Wer bis zum kommenden Mittwoch die folgende Frage korrekt beantwortet (per Mail an: w.rosemarie.schmitt@gmail.com) hat die Chance ein Exemplar dieser Perle von Café del mundo geschenkt zu bekommen. In welchem Land liegt das Städtchen La Nucia?

Diese Musik ist ein Geschenk. Sie ist selbst dann ein Geschenk, wenn Sie sie kaufen.

Herzlichst,
Ihre Rosemarie Schmitt