Edvard Munch im Sprengel Museum Hannover

Erstmalig präsentiert das Sprengel Museum Hannover anlässlich des 150. Geburtstages des norwegischen Künstlers Edvard Munch (Løten, Hedmark 1863 - 1944 Ekely in Oslo) das druckgrafische Werk aus dem Bestand des Museums. Munch gilt als Wegbereiter des Expressionismus, der die Psyche des modernen Menschen in eindringlichen Darstellungen erforscht. Arbeiten auf Papier aus zwei Dekaden, von den 1890er-Jahren bis in die 1910er-Jahre hinein, ermöglichen die vertiefte Betrachtung einer wesentlichen Schaffensperiode des Künstlers.

Motive wie "Mondschein", "Zwei Menschen" und "Der Kuss" geben als wiederkehrende, variantenreiche Bildfindungen Auskunft über die intensive Beschäftigung mit Themen wie Liebe, Angst und Tod. Menschen und Landschaft gerieten in dieser Zeit zum Ausdruck seelischer Empfindung und zur Projektionsfläche auch biografischer Erfahrung. Die kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Lebensstadien spiegelt sich u. a. in Kinderbildnissen und Kindheitsdarstellungen. Verschiedene Porträtbildnisse und -studien, darunter ein Selbstbildnis des Künstlers von 1893, verorten ihn in der Bohème und in Künstlerkreisen seiner Zeit.

In der Grafischen Sammlung des Sprengel Museum Hannover zeichnet sich mit Lithografien, Holzschnitten, Radierungen und Aquatinten die Bandbreite der Variationen ab, mit denen sich Munch seinen Sujets zuwandte. Ergänzt werden die grafischen Werke um die beiden wichtigen Gemälde des Künstlers aus der musealen Sammlung, "Das Biest" von 1902 und "Dorfplatz in Elgersburg, Thüringen" von 1905/06.

Edvard Munch
Der grafische Bestand im Sprengel Museum Hannover
25. September 2013 bis 26. Januar 2014