Die Wiener Bluse in der Interpretation durch Österreichs Modeschaffende

Nach ihrem Debüt in Graz ist die Ausstellung "Wiener Bluse" ab 29. März in der Landesgalerie Kunst im Traklhaus in Salzburg zu sehen.

Der Begriff "Wiener Bluse" wurde als Marketing-Schlagwort der wäscheerzeugenden Betriebe in Wien ab etwa 1890 und bis in die 1960-er Jahre verwendet. Dieses Kleidungsstück war bis zum Ersten Weltkrieg ein wichtiger Exportartikel, vor allem nach Deutschland und Ungarn, aber auch nach Frankreich und Italien. Aufgrund des hochwertigen Materials, der qualitätsvollen Verarbeitung und feinen Handarbeit, der vielseitigen Verwendbarkeit und ihres "Chics" war die Wiener Bluse weltweit bekannt.

Das Austrian Fashion Board holt nun die "Wiener Bluse" in zeitgemäßer, sprich kontemporärer Interpretation durch Österreichs Modeschaffende wieder vor den Vorhang: In den Räumen von Kunst im Traklhaus sind moderne, ausgefallene Stücke von 33 Designer:innen und Modeschüler:innen zu sehen, die von der Modehistorikerin Regina Karner und der Modejournalistin Brigitte Winkler aus mehr als 70 Einreichungen ausgewählt wurden. Ergänzend dazu werden Modezeichnungen und Muster aus dem Archiv der Firma Rositta Modellwäsche ausgestellt.

Das Austrian Fashion Board wurde im April 2021 von fünf österreichischen Modelabels als Verein gegründet, um österreichische Mode ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen, die Vielfalt und Kreativität zu zeigen, die Modeschaffenden zu vernetzen, Know-how und Innovation zu transferieren und den Nachwuchs zu fördern.

Wiener Bluse
29. März bis 15. April 2023
Eine Ausstellung in Kooperation mit Austrian Fashion Board.

Wiener Blusenmodelle, 1908 bis 1933, ANNO historische österreichische Zeitungen und Zeitschriften, Österreichische Nationalbibliothek: https://anno.onb.ac.at/info/wbl_info.html