Die Textilmustersammlung Emilie Flöge

Zur Textil- und Bekleidungssammlung des Österreichischen Museums für Volkskunde gehören auch rund 350 Objekte aus dem Nachlass von Emilie Flöge (1874-1952), der Lebenspartnerin und Muse Gustav Klimts. Ein großer Teil der Sammlung wird nun erstmals im Rahmen des Klimt-Jahres in der Sonderausstellung "Die Textilmustersammlung Emilie Flöge" von 25. Mai bis 2. Dezember 2012 im Österreichisches Museum für Volkskunde präsentiert.

Ganz dem Zeitgeschmack der Jahrhundertwende entsprechend, sammelte Flöge Beispiele textiler "Volkskunst" vorwiegend aus Zentraleuropa, die sie als Inspirationsquelle in den Vitrinen des Empfangszimmers ihres Modesalons "Schwestern Flöge" präsentierte. Über das Sammeln dieser dekorativen, jedoch als primitiv und urtümlich imaginierten Kunst wurde dessen künstlerisch-ästhetische Bedeutung überhaupt erst erzeugt, was schließlich auch Einfluss auf die stilistische Entwicklung des Jugendstils nahm. Diese Sammlung aus dem Nachlass der Modeschöpferin bildet einen interessanten Ausschnitt aus einem reichen Fundus gleichartiger Stücke aus den frühen Kollektionen des Österreichischen Museums für Volkskunde.

Es handelt sich größtenteils um kleine bis kleinste Fragmente von leuchtenden Stickereien, zarten Spitzen, feinen Borten aber auch um einige größere Stücke wie Hauben oder Mieder. Die Objekte werden anhand von Vergleichsobjekten in den Kontext der Entdeckung bzw. Erfindung von "Volkskunst" gestellt. Außerdem sind in der Ausstellung einige Dinge im Jugendstil, vermutlich aus Flöges privatem Gebrauch, zu sehen. Ein großer Teil der Sammlung wird im Rahmen des Klimt-Jahres erstmals gezeigt.

Die Textilmustersammlung Emilie Flöge
Sonderausstellung aus der Reihe
Objekte im Fokus
25. Mai bis 2. Dezember 2012