Der Fürst als Sammler

Durch eine aktive Ankaufspolitik des regierenden Fürsten Hans-Adam II von und zu Liechtenstein wird die Jahrhunderte währende Sammeltätigkeit des Fürstenhauses bis in die heutige Zeit fortgesetzt und der Bestand der Fürstlichen Sammlungen stetig erweitert. Die Ausstellung "Der Fürst als Sammler" zeigt eine Auswahl der in den letzten 30 Jahren getätigten Neuerwerbungen.

Hans-Adam II von und zu Liechtenstein ist im Besitz einer der grössten und bedeutendsten privaten Kunstsammlungen der Welt. Meisterwerke europäischer Kunst aus fünf Jahrhunderten von der Frührenaissance bis zum Barock bilden den Schwerpunkt dieser Sammlung. Schon die Fürsten Karl Eusebius I und Johann Adam Andreas I von Liechtenstein bauten noch im 17. Jahrhundert eine der hochkarätigsten Sammlungen flämischer Malerei auf, die in den vergangenen Jahren um herausragende Werke von Quentin Massys bis Peter Paul Rubens erweitert wurde. Die Malerei – vertreten durch Gemälde Alter Meister der wichtigsten europäischen Schulen vom 14. bis zum 18. Jahrhundert sowie grosser Künstler des Biedermeier, wie Friedrich von Amerling und Ferdinand Georg Waldmüller – bildet bis heute den Kernbestand der Fürstlichen Sammlungen.

Durch die aktive Ankaufspolitik des heute regierenden Fürsten konnten die Bestände in den letzten Jahren durch über 700 hochkarätige Neuerwerbungen ergänzt werden. Viele der Verluste aufgrund von Verkäufen in der Nachkriegszeit wurden durch Neuerwerbungen der letz-ten Jahren kompensiert, vor allem die Skulpturensammlung wurde durch wichtige Akquisitionen – mit Hauptwerken von Andrea Mantegna, Jacopo Sansovino, Massimiliano Soldani-Benzi bis zu Alessandro Algardi und den Österreichern Georg Raphael Donner und Franz Xaver Messerschmidt – wesentlich aufgewertet.

Auf dem Gebiet der Möbelkunst und des Porzellans wurden durch elegante Boulle- und Roentgenmöbel vollkommen neue Schwerpunkte gesetzt. Dies gilt auch für die Grafiksammlung und die Historische Bibliothek. Hier konnten die Bestände ebenso sinnvoll weitergeführt werden.

Der Fürst als Sammler
24. September 2010 bis 16. Januar 2011