Der Blaue Reiter in der Albertina

Die Ausstellung "Der Blaue Reiter" präsentiert die herausragende Sammlung an graphischen Blättern der Künstler des "Blauen Reiter" – Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphiken – aus dem Lenbachhaus München, ergänzt durch etwa 120 Werke aus den eigenen Beständen der Albertina. Erstmals werden die bisher nur partiell gezeigten Arbeiten im gemeinsamen Kontext vorgestellt und beleuchten die besonderen Qualitäten der Protagonisten des "Blauen Reiter" wie auch die unterschiedlichen Schwerpunkte ihrer künstlerischen Intention.

"Der Blaue Reiter" war eine lose Gruppierung von Künstlern, benannt nach dem Almanach, den Wassily Kandinsky und Franz Marc 1912 in München erstmals herausgaben. Sie organisierten in den Jahren 1911 und 1912 zwei Ausstellungen, die mit Werken von Künstlern bestückt waren, die eine ähnliche künstlerische Absicht vertraten, gemäß dem pluralistischen Ansatz der Bewegung und nach der Überzeugung ihrer Organisatoren Kandinsky und Marc, "daß Kunst nicht eine Frage der Form, sondern des künstlerischen Gehaltes ist" (Kandinsky, 1912), bot sie jedoch vielen Äußerungen und Spielarten Platz. Sie spannte den Bogen von den bewusst schlichten und am Gegenstand orientierten Zeichnungen Gabriele Münters oder auch August Mackes über die filigrane und intellektuelle Linienkunst Paul Klees, die bildhaft ausgearbeiteten, stilisierten Tiersymbole Franz Marcs bis zu den abstrakten Aquarellen Kandinskys.

Kernstück der Ausstellung in der Albertina bilden die Aquarelle und Zeichnungen von Wassily Kandinsky, von dem das Lenbachhaus seit der großzügigen Schenkung Gabriele Münters anlässlich ihres 80. Geburtstags im Jahr 1957 umfangreiche Bestände besitzt. Ergänzt werden diese durch Werke von Heinrich Campendonk, Robert Delaunay, Alexej von Jawlensky, Paul Klee, Alfred Kubin, August Macke, Franz Marc, Gabriele Münter und Marianne von Werefkin.

Der Blaue Reiter
Aus dem Lenbachhaus und der Albertina
4. Februar bis 29. Mai 2011