Demenz öffentlich sichtbar machen

Mit ständig wechselnden Ausstellungen, die in drei Schaukästen in der Unterführung der stark frequentierten Feldkircher Bärenkreuzung stattfinden, versucht die „Aktion Demenz“ seit Jahren, das Thema „Demenz“ im öffentlichen Raum zur Diskussion zu stellen und künstlerisch sichtbar zu machen. In der aktuell laufenden Exposition, die bis Ende des Jahres läuft, nähern sich Maria Jansa, Hilde Keemink und May-Britt Nyberg dem Thema auf sehr unterschiedliche Weise an. 

Jansa nimmt in ihrem installativen Beitrag „Worte verlieren, Erinnerungen zerbrechen“ Lyrik von Ingeborg Bachmann, Paul Celan, Christine Lavant und anderen in den Fokus und thematisiert das Herausfallen einzelner Wörter mit Keramikscherben. 

Hilda Keemink wiederum zeigt eine Arbeit mit dem Titel „Wenn die Farben verschwinden“. Auf eine Platte montierte farbige Drahtfiguren schimmern durch das darüber gelegte durchlässige Papier hindurch. Eine bestehende Welt löst sich gleichsam auf und weicht einer sich neu öffnenden transparenten Weite. 

May-Britt Nyberg richtet mit ihrer aus einer Grafitti-Zeichnung, einem Akkordeon und einem Stuhl bestehenden „Klangbrücke“ den Blick auf die Bedeutung der Musik. Musik als zentraler Erinnerungsfaktor und wichtige Ressource für den Kontakt zu Menschen mit Demenz.

Die Kunstwerke sollen laut Daniela Egger, die die Ausstellungen kuratiert, das feine Dazwischen, das in der Begegnung mit Menschen mit Demenz so wesentlich ist, visualisieren.