Winfried Nußbaummüller, der die letzten elf Jahre der Vorarlberger Kulturabteilung vorgestanden hat, tritt zurück. "Nach elf spannenden Jahren als Vorstand der Kulturabteilung des Landes habe ich mich entschieden, beruflich neue und noch ungewisse Wege einzuschlagen," teilt er in einer Aussendung mit. Für ihn persönlich sei es eine stets reizvolle Verwaltungsaufgabe im Spannungsfeld der politischen Vorgaben einerseits und den Anliegen der Kunst- und Kulturszene andererseits gewesen, betont er in dem Schreiben.
Nußbaummüller wörtlich: "Mit Freude blicke ich zurück auf eine Reihe von Akzentsetzungen, die wir in der Kulturabteilung realisieren konnten, mit Stolz und Zuversicht blicke ich auf ein zukunftsfit aufgestelltes Team, dem auf der letzten Kulturenquete von Seiten der anwesenden Kunst- und Kulturschaffenden mit '89 Prozent Zufriedenheit" ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt wurde. Sicherlich abgeschlossen wird in Kürze der laufende Kulturstrategie-Prozess, in den u.a. eine Fairpay-Strategie und Erkenntnisse der FH-Einkommensstudie einfließen."
Im Übrigen sei er der Meinung, dass man auch in solchen verantwortungsvollen Steuerungsjobs das Rotationsprinzip beherzigen könne. Wobei er offen ließ, ob man ihm auch künftig bei dem einen oder anderen Kunst- und Kulturprojekt begegnen werde.
Winfried Nußbaummüller, geboren 1969 in Steyr (Oberösterreich), begann 1987 ein Doppelstudium der Rechtswissenschaft und der Kunstgeschichte in Salzburg und machte 1998 den Magistergrad der Kunstgeschichte. 1990 autodidaktischer Malbeginn, 1991 Aneignen fundierter Materialkenntnisse durch Arbeit in einem Farbengeschäft. 1999 Kuratorentätigkeit (Ausstellung und Katalog) am Kunstraum Dornbirn. Ab 1999 als Kunsthistoriker und Museumspädagoge am Kunsthaus Bregenz tätig. In seiner 2012 veröffentlichten Disssertation beschäftigte er sich mit dem Begriff des offenen Kunstwerks (nach Eco), den er anhand von Ausstellungsprojekten des KUB überprüfte. Seit 2013 Vorstand der Vorarlberger Landeskulturabteilung.
