Broncia Koller-Pinell und ihr Netzwerk

Das Untere Belvedere widmet Broncia Koller-Pinell (1863-1934) eine Ausstellung mit mehr als 80 Werken, die auch erstmals ihr kulturelles Netzwerk beleuchtet. So wird etwa die Rolle als Mäzenin, die die Künstlerin gemeinsam mit ihrem Mann Hugo Koller einnahm, thematisiert. Zu sehen sind nicht nur Hauptwerke Broncia Koller-Pinells, sondern die Schau geht auch gezielt auf die Netzwerke der Malerin und ihre Aktivitäten in der Kunstförderung ein.

Broncia Koller-Pinell war wie kaum eine andere Künstlerin der Wiener Moderne im internationalen Ausstellungsbetrieb präsent. Zwischen 1890 und 1930 war sie in beinahe 50 Ausstellungen, unter anderem in Wien, München, Warschau und Chicago, vertreten. Ihre größten Erfolge feierte sie in der Kunstschaugruppe um Gustav Klimt.

Mithilfe der Einbeziehung des künstlerischen Umfelds von Broncia Koller-Pinell lässt sich ihre stilistische Entwicklung von der Münchner Schule des späten 19. Jahrhunderts über den Impressionismus bis zu den neusachlichen Tendenzen der 1920er-Jahre nachvollziehen. Wechselwirkungen und Einflüsse zwischen der Malerin und anderen Künstler:innen werden zudem durch Arbeiten etwa von Heinrich Schröder, Anton Faistauer, Egon Schiele, Karl Hofer und ihrer Tochter Silvia Koller herausgearbeitet.

Broncia Koller-Pinell
Eine Künstlerin und ihr Netzwerk
15. März bis 8. September 2024