Artenne Nenzing - Transformation

Die Artenne Nenzing zeigt bis 16. Juli eine Ausstellung, die die Transformationen des rund 180 jährigen Gebäudes thematisiert. Im Bereich der Tenne sollen Kunstschaffende, die vor 29 Jahren und darauffolgend bei der „Tenneale“ mitgewirkt haben, Arbeiten, die damals entstanden sind, aktuellen Werken gegenüberstellen. Mit dabei sind unter anderem Cornelia Blum-Sattler, Alois Galehr, Harald Gmeiner, Gerold Malin, Michael Mittermayer, Ruth Rhomberg-Malin, Johannes Rausch, Helmut Schlatter, Wolfgang Schnetzer oder Georg Vith.

Das Wirtschaftsgebäude, in dem sich die Artenne seit 1994 befindet, hat in den letzten Jahrzehnten immer wieder neue Nutzungsformen erlebt. Von 1842 bis in die 1950er Jahre wurde es landwirtschaftlich genutzt, blieb dann bis 1994 ungenutzt bzw. wurde als Abstellraum verwendet, bis es dann sukzessive zum Kultur- und Veranstaltungsraum adaptiert und 2010 mit Unterstützung über ein EU Leader Projekt sanft umgebaut werden konnte. Nun steht eine neuerliche Veränderung an. Dies nehmen die Verantwortlichen der Artenne zum Anlass, die letzten Jahrzehnte revue passieren zu lassen. Dazu wurden Künstle:innen der ersten Stunde, die unter dem Label „Tenneale“ 1994 bis 1997 zusammen im Stall gearbeitet und ausgestellt haben, dazu eingeladen, Arbeiten von damals in einen Dialog mit neuen Arbeiten zu stellen. Viele der beteiligten Kunstschaffenden konnten sich in der Zwischenzeit in der Kunstszene in Vorarlberg und darüber hinaus etablieren, so beispielsweise Cornelia Blum-Satler, Georg Vith, Alois Galehr, Harald Gemeiner oder Michael Mittermayer. Andere sind der Kunst- und Kulturszene in anderen Bereichen treu geblieben, etwa Johannes Rausch mit dem Theater der Figur und dem Festival „Luaga & Losna“ oder Helmut Schlatter als Obmann der Artenne sowie des Projektes „Kulturgut Walgau“.

Neben den Arbeiten der Künstle:innen wird anhand von zwei Diashows das Gebäude thematisiert. Einerseits werden die Geschichte und die Nutzungsformen des Stalls mit teils historischen Aufnahmen beleuchtet, andererseits die zahlreichen Aktivitäten im Kunstraum Artenne dargelegt.

Diese Veränderungen waren Anlass, den Titel „Transformation“ zu wählen. Im Speziellen wird auf das Thema Transformation bei einer eigenen Veranstaltung (19. Juni, 19 Uhr) im Format eines Tischgesprächs mit Verena Konrad (Geschäftsführerin das Vorarlberger Architektur Instituts in Dornbirn) und Prof. Bernhard Tschofen (Universität Zürich) eingegangen.
Unter einer Transformation wird ein grundlegender Wandel verstanden. Dieser Wandel kann politischer, wirtschaftlicher, sozialer oder kultureller Natur sein und kann durch verschiedene Faktoren wie technologische Fortschritte, soziale Bewegungen, demografische Veränderungen oder Umweltkrisen vorangetrieben werden. Unter diesen Gesichtspunkten werden die die Auswirkungen in Gesellschaft und Architektur erörtert und diskutiert.

Transformation
16. Juni bis 17. Juli 2023
Eröffnung: 16.6., 19.00 Uhr
Worte: Helmut Schlatter und Karlheinz Pichler

Tischgespräch: Transformationen in Gesellschaft und Architektur
Mit Dr. Verena Konrad (vai) und Prof. Dr. Bernhard Tschofen (Universität Zürich)
Wo: Artenne Nenzing
Wann: 19.6., 19.00 Uhr
Anmeldung: http://www.artenne.at/anmeldung