Artenne Nenzing: Drei Kurzfilme über die Farbe des Feuers von Martin Kaltner

Der Wiener Künstler Martin Kaltner zeigt am 27. Oktober (ab 19.30 Uhr) in der Artenne Nenzing drei Kurzfilme, die die Farbe des Feuers sowie die Verwandlung der Materie von einem physikalischen Zustand in einen anderen zum Inhalt haben. Die Farbe Weiß – Albedo, das Kalk brennen und die Anwendung, Gelb – Citrinitas das Erzeugen von Eisen aus Eisenerz und die Farbe - Schwarz – Nigredo, das Erzeugen der Holzkohle.

Bei dem 2020 entstandenen 13-minütigen Film "Albedo" (Regie: Martin Kaltner Film mit Gerold Ulrich) handelt es um einen Streifen, der die Farbe des Feuers wie die Farbe des gebrannten Kalk zum Inhalt hat, sowie die Verwandlung der Materie vom Kalkstein zum gebrannten reinen Kalk. Das Feuer treibt das Wasser und Kohlendioxid aus den Kalksteinen durch die beständige Hitze von ca. 800 Grad aus. Der Malermeister und Kalkbrenner Gerold Ulrich ist der Protagonist des Filmes, der in seinem selbst erbauten Kalkofen seit vielen Jahren das Material erzeugt mit dem er seinen Tätigkeiten als Kalkhandwerker nachgeht, das Machen von Kalkmörtelböden, Kalkfassaden und anderem, er erzählt und arbeitet. Der Film zeigt den aufwendigen über mehr als eine Woche dauernden Prozess des Brennens, bis zum fertigen Kalk und der anschließenden Herstellung eines Kalkmörtelbodens.

"Citrinitas" (2018) unter der Regie von Martin Kaltner und der Co-Regie von Josef Nermuth wiederum ist ein Kurzfilm, der die Farbe des Feuers zum Inhalt hat, sowie die Verwandlung der Materie von einem physikalischen Zustand in einen anderen. Die Farbe Gelb - "Citrinitas". Im Film erzeugen die beiden Protagonisten Blank und Weiß bei gelber Flamme Roheisen. Die beiden begeben sich auf den Weg, das Erz von der Schneealm zu bergen und zu verhütten, um dieses anschließend zu einem Rohstoff zu verarbeiten. Die einzelnen Arbeitsschritte vom Rösten, über den Ofenbau, das Befüllen des Ofens, bis zum Abstich des Ofens werden gezeigt, der Lärm von Rotoren des Hubschraubers aus dem Flughorst Langenlebarn übertönt die Arbeitsgeräusche im Lichte der nächtlichen Glut. Abschließend wird der Rohstoff zu einer Eisenscheibe geschmiedet, die rollt und sich dreht.

Der in diesem Jahr entstandene 14 Minuten dauernde Film "Nigredo" (Regie: Martin Kaltner mit Peter Adamer) letztlich ist ein Film über die durch Feuer hergestellte Holzkohle. Der Köhler Peter Adamer betreibt diese Handwerk seit vielen Jahrzehnten. Es wird das aufwendige Spalten und Schlichten des Holzstämme gezeigt, welche anschließend in einem vierzehn Tage dauernden Prozess zu Holzkohle verglüht werden, unter der Einwirkung des glühenden Feuers und einer ganz bestimmt dosierten Zufuhr von Luft bis zum Abkühlen und Verpacken.