Art Bodensee will internationaler und individueller werden

1. Juni 2012
13.07.2012 bis  15.07.2012
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Im Juli wird die Stadt Dornbirn wieder einmal zum Treffpunkt der Kunst- und Kulturszene, denn von 13. bis 15 Juli findet zum nunmehr 12. Male die Sommer-Kunstmesse "Art Bodensee" statt. Als Impulsgeberin für die Kunst- und Kulturlandschaft im Vier-Länder-Eck Österreich, Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz will heuer mit mehr individuellen und internationalen Akzenten punkten.

Alle bisherigen elf Ausgaben der Art Bodensee haben stets an den letzten Juli-Tagen stattgefunden, mitten im Hochsommer also und zu einer Zeit, da viele Leute im Urlaub sind. Um dieses "extreme" Durchführungsdatum etwas zu entschärfen, geht die einzige Sommerkunstmesse heuer um zwei Wochen früher, als bislang üblich, über die Bühne, nämlich von 13. bis 15. Juli. Für Isabella Marte, die letztes Jahr als neue Projektverantwortliche der Art Bodensee bei der Messe Dornbirn angeheuert hat, wird es die erste Messe, für die sie die alleinige Verantwortung zu tragen haben wird.

Marte hat ihren Job mit der Zielvorgabe angetreten, der Art Bodensee innert drei bis vier Jahren ein neues Gesicht zu geben und vor allem die Qualität der ausstellenden Galerien zu erhöhen. Und sie sieht sich dabei auf gutem Wege. Man befinde sich derzeit mitten in einer Wandelphase, so Marte. Zum einen ginge es darum, diejenigen Galerien, die nicht überzeugen konnten, auszuladen, und gleichzeitig neue, qualitätsvolle Galerien nach Dornbirn zu ziehen. Marte setzt bei letzterem auch auf die neuen Galeristinnen, die im Fachbeirat sitzen, nämlich Helena Vayhinger (Galerie Vayhinger, Radolfzell) und und Eva-Maria Bechter (EMB Contemporary Art, Triesen), und deren Netzwerk.

Mit vereinten Kräften sollen vermehrt internationale Galerien oder überregionale Galerien mit internationaler Ausstrahlung in die Messestadt geholt werden. "Jede Messe ist so gut wie ihr Netzwerk", betont die Projektleiterin. Konzeptionell dienen Marte die Kunstmuseen in Vaduz und St. Gallen als Vorbild. Diese Ausstellungshäuser könnten nämlich mit ihrer Ausrichtung auf sowohl regionale und internationale Kunst und mit der Qualität als wichtigstem Gradmesser auf grosse Erfolge verweisen.

Marte ortet im Umkreis von 100 bis 200 Kilometern ein grosses Potenzial an wichtigen Kunstsammlern. Umso wichtiger sei die Qualitätssteigerung. Sie sieht in der Art Bodensee künftig einen Marktplatz, auf dem Galerien gute Geschäfte machen und Sammler gute Kunst finden wollen. Sie will die "Art Bodensee" auch zu einer Art "Entdeckermesse" werden lassen, an der neben bekannten, arrivierten Positionen auch Spannendes zu entdecken sein werde. Etablierte Galerien sollen sozusagen in Patenschaften mit neuen Galerien aus unterschiedlichsten Städten und Regionen in Dialog treten und so das zeitgenössische, künstlerische Spektrum der Messe erweitern.

Auch quantitativ will die Art Bodensee zulegen. Man will zwar keine Grossmesse werden, aber 50 Galerien, die zwei Messehallen füllen, werden als Ziel vorgegeben. Die aus Radolfszell kommende Fachbeirätin Helena Vayhinger bringt es auf den Punkt: "Nicht Mainstream, nicht marktkonform, sondern klein, fein, innovativ – das ist es, was die Art Bodensee, was diese Salonmesse ausmacht. Und genau darin sehe ich eine Chance und genau das interessiert auch mich für meine Art der Kunstvermittlung, für mein Business."

12. Art Bodensee
13. bis 15. Juli 2012
Messe Dornbirn