Andreas Slominski in der Kunsthalle Bremen

Die Kunsthalle Bremen präsentiert vom 25. Januar bis 27. April 2013 eine Ausstellung mit Werken von Andreas Slominski (*1959). Ausgangspunkt der Ausstellung ist die großzügige Dauerleihgabe aus der umfangreichen Sammlung Bärbel und Manfred Holtfrerich, die seit 1986 kontinuierlich Arbeiten des Künstlers erworben hat. Sie umfasst Objekte und Skulpturen, kleinformatige Editionen, Fotografien und Bilder aus verschiedensten Werkphasen des Künstlers.

Neben Tierfallen, die als ein Leitmotiv im Schaffen von Andreas Slominski begriffen werden können, zeigt die Ausstellung eine Vielzahl an Werken, die bewusst umständlich zustande gekommen sind: Das Wiener Beinschwarz wurde extravagant aus Oberschenkelknochen eines Lipizzaner-Pferdes hergestellt, das Fladenbrot mithilfe eines Fußballschuhs geformt. Ein Wassereimer wird sich das Wasser über ein komplexes Leitungssystems durch die Räume des Museums bringen lassen.

Die Werke von Andreas Slominski erkunden auf immer wieder überraschende Art soziale, historische und gesellschaftliche Zusammenhänge und Machtverhältnisse, darunter eine Welt verschwenderischer Warenfertigung und zu überdenkender Pseudoaktivitäten. Für die Ausstellung entsteht eine in enger Zusammenarbeit mit Künstler und Sammler entwickelte Präsentation.

Andreas Slominski (*1959 in Meppen, lebt in Werder an der Havel) studierte von 1983 bis 1986 an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Von 1997 bis 2004 hatte er an der Staatlichen Hochschule der Bildenden Künste in Karlsruhe eine Professur für Malerei, seit 2004 ist er als Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg tätig. Slominski erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Karl-Ströher-Preis (1991), den Sprengel-Preis (1995), den Kunstpreis Aachen (2004).

Mit der Verleihung des Hannah-Höch-Preises 2013 durch das Land Berlin und des Lichtwark-Preises 2013 der Stadt Hamburg wurde Andreas Slominski auch jüngst für sein Werk geehrt.

Andreas Slominski
Werke aus der Sammlung Bärbel und Manfred Holtfrerich
25. Januar bis 27. April 2014