Er ist einer der großen Jazzpianisten unserer Zeit. Der Schweizer Nik Bärtsch entwickelt mit seinem Trio schon seit Jahrzehnten Konzert-Konzepte, die Zeit und Raum in andere Dimensionen tragen.
Der große Architekt und Pritzker-Preisträger Peter Zumthor ist diesmal Kurator im Format "Musikverein Perspektiven" von Wien Modern und der Gesellschaft der Musikfreunde, auch um seinen 80. Geburtstag zu würdigen, vor allem aber um den leidenschaftlichen Musikmenschen Zumthor kennen zu lernen.
Musikalisch feierlich eröffnet wird die Verabschiedungsfeier mit einer betörenden Mischkulanz aus balkanisch, indisch und wienerischen Klängen – Akkordeon, Sitar und Klarinette erzählen sich zugewandt, bevor die Schauspielerin Sabine Lorenz zum Hohen Lied der Liebe aus dem Korinther Brief von Paulus anhebt.
Eine noch nie gehörte Klagskulptur lässt Georg Friedrich Haas mit fünfzig mikrotonal zueinander gestimmten Klavieren und Kammerorchester im Wiener Konzerthaus entstehen – eine musikalische, technische und logistische Meisterleistung.
Konkret und akribisch nachgebaut der Schauplatz: nämlich das Café Central, die Nummer Eins der Wiener Kaffeehausattraktionen; abstrakt implementiert: eine frühchristliche Märtyrergeschichte – Stefan Herheim, der Intendant des MusikTheater Wien und diesmal auch Regisseur von Georg Friedrich Händels Oratorium "Theodora", wagt und gewinnt.
Vor dreißig Jahren inszenierte der Schweizer Theater-, Film und Opernregisseur Luc Bondy (1948-2015) für die Salzburger Festspiele eine hoch gefeierte Salome, die anschließend an vielen großen Häusern der Welt gespielt wurde.
Eine melodramatische Eifersuchtstragödie, ein mystisches Erlösungsdrama und eine exaltierte Opera buffa – die Regisseurin Tatjana Gürbaca und Dirigent Philippe Jordan servieren in der Wiener Staatsoper ein intensives, verdichtetes, berührendes Triptychon, ganz im Dienste der Musik sowie der vorgegebenen, komplexen Dramaturgie und vielleicht sogar ganz im Sinne von Giacomo Puccini.
Ein Glücksfall, dass die exzellente norwegische Sängerin und Songwriterin Rebekka Bakken das Alte Kino in Rankweil für den Auftakt ihrer Österreich Tournee wählte.
In Bizau (Bregenzerwald) geht vom 27.8. bis 2.9. die traditionelle Werkwoche des Jugendsinfonieorchesters Dornbirn über die Bühne. Im Rahmen des Abschlusskonzertes am Sonntag, den 3. September, präsentieren die Jungsinfoniker:innen unter der Leitung von Dir. Ivo Warenitsch und Matthias Seewald dann ihr neues Programm im Gebhard-Wölfle-Saal.
Im "Jung und Jeder"-Programm der Salzburger Festspiele ist mit der Kinderoper immer ein kleines Juwel zu finden. Diesmal "L’Enfant et les sortilèges", die Maurice Ravel als ebensolche mit nur fünfzig Minuten sehr kindgerecht komponiert hat. Für die Dirigentin Anna Handler gehört dieses Meisterwerk, für das Ravel fünf lange Jahre gebraucht hat, zum Gipfel seines Schaffens.