Zurbarán. Meister der Details

Nach den großen Ausstellungen zu Caravaggio und El Greco im Museum Kunstpalast steht nun das meisterhafte Werk des spanischen Malers Francisco de Zurbarán (1598–1664) im Zentrum einer umfangreichen Sonderschau. In einer ersten großen Ausstellung im deutschsprachigen Raum wird der hier lange als Geheimtipp geltende Künstler vorgestellt, der mit Velázquez zu den herausragenden Malern des Goldenen Zeitalters Spaniens zählt.

Gezeigt werden etwa 70 wertvolle Gemälde als Leihgaben aus spanischen Klöstern und Kirchen sowie aus internationalen Museen und privaten Sammlungen, unter anderem aus Kuba, Mexiko, den USA und verschiedenen europäischen Ländern. Einige der Werke wurden bisher nie oder nur selten ausgestellt. Das Spektrum der in enger Zusammenarbeit mit dem Museum Thyssen-Bornemisza, Madrid, entstandenen Ausstellung reicht von frühen Arbeiten bis hin zu den späteren Meisterwerken.

Dem auf religiöse Themen und christliche Motive spezialisierten Maler Zurbarán gelang es zur Zeit der Gegenreformation wie kaum einem anderen, in seiner Kunst Gläubigkeit in beeindruckender Weise wiederzugeben. Unter seinen Heiligendarstellungen und Altarbildern finden sich Gemälde von asketischen Mönchen, aber auch Bildnisse prachtvoll gekleideter Frauen, die sich mit Kenntnis der jeweiligen Heiligenlegenden als christliche Märtyrerinnen offenbaren.

Zurbarán gilt als ein Ausnahmekünstler, dem es in seiner Malerei virtuos gelang, die stofflichen Eigenschaften eines Lammfells ebenso wie die von Wolle, Seide oder Brokat detailreich und überzeugend zum Ausdruck zu bringen. "Sie sind nicht nur der Maler des Königs, sondern auch der König der Maler", soll Philipp IV., König von Spanien, dem hoch geachteten Zurbarán zugerufen haben.

In der Düsseldorfer Ausstellung wird erstmals auch eine Auswahl von acht faszinierenden Stillleben aus dem kleinen OEuvre des in der väterlichen Werkstatt ausgebildeten, sehr begabten, aber jung verstorbenen Juan de Zurbarán (1620 – 1649) gezeigt.


Zurbarán. Meister der Details
10. Oktober 2015 bis 31. Januar 2016