Zürich - Schwarz auf Weiss
Zum zweiten Mal präsentiert das Baugeschichtliche Archiv eine Bilderserie aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Photobastei – im Fokus die Stadt als Produktionsschauplatz und Ort des Handels.
Zürich war nicht immer eine Dienstleistungsstadt. Aber wer weiss denn noch, dass hier Fabriken Autos herstellten, dass man hiesig produzierte Zigaretten rauchen und dazu einen Magenbitter aus Altstetten geniessen konnte?
Die Ausstellung vermittelt ein Bild vom Arbeitsalltag und zeigt Ungeahntes, Vergessenes und Altbekanntes aus Zürcher Geschäften, in Handwerksbetrieben und Fabriken. Alle prägten sie den Stadtraum. An den Stadträndern sowie am See und an den Flüssen reihten sich industrielle Betriebe aneinander: Textilindustrie, Metallindustrie, am lehmhaltigen Uetliberg die Ziegelproduktion. Läden und Manufakturen säumten Gassen in der Innenstadt und den Quartieren.
Die Aufträge an die Fotografen kamen gerne aus der Chefetage der Betriebe selbst. Am meisten Interesse an der Darstellung ihres Produkteangebots hatten Läden. Auch Gewerbe und Fabriken liessen bisweilen ihr aufwändig produziertes Gut oder ihre Produktionshallen ablichten.
Das Baugeschichtliche Archiv ist eine Abteilung des Amts für Städtebau der Stadt Zürich. Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert sammelt das Archiv fotografisches Material zur Stadt- und Baugeschichte. Gerade die Epoche um die Wende zum 20. Jahrhundert, die hier in vielen Schwarz-Weiss-Aufnahmen gezeigt wird, ist gut dokumentiert. Die grossen baulichen Veränderungen im Zürcher Stadtbild rund um die erste Eingemeindung von 1893 veranlassten die Verwaltung, einschneidende Baumassnahmen mit dem Medium der Fotografie festzuhalten. Dies ist bis heute Auftrag des Archivs, das Fotografien zu Zürich aus den 1860er-Jahren bis heute aufbewahrt und vermittelt.
Zürich - Schwarz auf Weiss
20. März bis 17. Mai 2020
- /







