Wilde Kindheit

170 KünstlerInnen illustrieren, wie übermütig, neugierig, verträumt oder rebellisch Kinder sind, und zeigen, dass sie Freiraum benötigen fürs Träumen und Langeweile, die Grundvoraussetzungen für Kreativität.

"Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe", erklärt Pippi Langstrumpf. Eine solche Selbstgewissheit würden wir uns für unsere Kinder wünschen, doch haben sie aktuell die Chance, sich ungebremst auszuleben?

Die heutige Überbehütung durch Helikopter- und Rasenmähereltern und die fortschreitende Digitalisierung, die den Bewegungs- und Entdeckungsdrang der Kinder einschränkt, lassen daran zweifeln. Kinder überstehen zwar die absurdesten Erziehungskonzepte, ebenso wie Krieg, soziales Elend, Vernachlässigung oder Missbrauch, doch um welchen Preis?

Die Ausstellung zeigt Positionen von 1900 bis heute, die kritisch, realistisch-differenziert, aber auch mit viel Ironie und Humor kindliches Glück ebenso wie Frustration dokumentieren. Sie machen uns bewusst, dass es an uns liegt, unseren Kindern eine Kindheit zu ermöglichen, die es wert ist, sich an sie zu erinnern.

Mit Werken u. a. von Iris Andraschek, Stephan Balkenhol, Tina Barney, Werner Berg, Thomas Billhardt, Julie Blackmon, Christian Boltanski, Sevda Chkoutova, Lovis Corinth, Albin Egger-Lienz, VALIE EXPORT, Jorge Fuembuena, Helene Funke, Franz Gertsch, Maria Hahnenkamp, Gottfried Helnwein, Frans Hofmeester, Martin Honert, Ursula Hübner, Mary Kelly, Oskar Kokoschka, Anton Kolig, Alain Laboile, Marie Jo Lafontaine, Maria Lassnig, Ulrike Lienbacher, Sally Mann, Henri Matisse, Paula Modersohn-Becker, Alois Mosbacher, Muntean/Rosenblum, Andjé Pietrzyk, Anton Romako, Elisabeth von Samsonow, Egon Schiele, Markus Schinwald, Sean Scully, Kiki Smith, Kerry Tribe, Bárbara Wagner & Benjamin de Burca, Marijke van Warmerdam, Gillian Wearing, Nives Widauer, Yantong Zhu.

Wilde Kindheit
12. Mai bis 5. September 2021