Walter Gramatté im Kirchner Museum Davos

Walter Gramatté – ein Deutscher Expressionist der "Zweiten Generation", befreundet mit Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff – war Maler, Zeichner, Grafiker. Gramatté verlieh seinen ausdrucksstarken Landschaften, Stillleben und Interieurs Tiefe und Geheimnis. Geprägt wurden seine Arbeiten durch Kriegserfahrungen und Krankheit.

Vor allem aber widmete er sich dem Bild des Menschen, dem Porträt und Selbstbildnis und stellte in seinen Werken existenzielle Zustände wie Furcht und Schmerz dar. Ein früher Tod - Walter Gramatté starb am 9. Februar 1929 32-jährig in Hamburg an den Folgen einer Darmtuberkulose - beendete das vielschichtige und viel versprechende Œuvre, das bis heute einem breiten Publikum zu wenig bekannt ist.

In einer Ausstellung mit rund 90 Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen, druckgrafischen Werken, illustrierten Mappen und Büchern wird Gramattés kurzes, aber intensives Schaffen erlebbar. Mit selten gezeigten Werken aus privaten und öffentlichen Sammlungen präsentiert das Kirchner Museum Davos Walter Gramatté damit erstmalig in der Schweiz. Ein Programm mit Lesungen der von Gramatté illustrierten Literatur sowie einem Konzert mit Werken der russischen Komponistin und Frau des Künstlers, Sonia Eckhardt-Gramatté, begleitet die Präsentation.

Die Ausstellung wird anschliessend im Ernst Barlach Haus Hamburg zu sehen sein. Es erscheint eine deutsch / englische Publikation im Buchverlag DuMont, mit Textbeiträgen, zahlreichen Farbabbildungen und Literatur der 1920er-Jahre.

Wiederentdeckt: Walter Gramatté 1897–1929
6. Juli bis 5. Oktober 2008