10. April 2019 - 7:22 / Rosemarie Schmitt / Musikuß

Un homme et une femme. Der Mann: Jean-Claude Séférian. Die Frau: Seine Tochter Marie Séférian. Sie würzen französische Chansons mit einem Hauch Jazz. Sie hat eine Vorliebe für Jazz. Er für Chansons, aus bereits in die Jahre gekommenen französischen Filmen. Man hört quasi die Musik der beiden in Schwarz-Weiß.

Dass Charles Aznavour ein großes Idol von Jean-Claude Séférian gewesen ist, hört man. Mir zur Freude, denn auch ich mag die Musik Aznavours ausgesprochen-und-gesungen gerne. So stelle ich mir Frankreich und Paris insbesondere, vor. Weshalb? Weil ich es so möchte.

Dass „Mourir d’aimer“ (Aus Liebe zu sterben) mein liebstes Lied des Albums ist, ist klar. Nicht wegen des Sterbens! Wegen des Komponisten Charles Aznavour.

Jean-Claude Séférian hat sich nicht nur mit seiner Tochter musikalisch herausragend und gekonnt arrangiert, sondern auch dieses Aznavour-Chanson.

Mein Favorit wird dicht gefolgt von „Sous Le Ciel De Paris“. Der von Jean-Claude Séférian gesungene Walzer, begleitet von Akkordeon und Piano, weckt in mir die Sehnsucht. Ich will nach Paris! Sofort! Aussi vite que possible!

Der titelgebende Song „Un homme et une femme“ ist wahrscheinlich einer der bekanntesten dieses Albums.

Ein Mann und eine Frau (Originaltitel: Un homme et une femme) ist ein Film aus dem Jahr 1966. Der Klassiker der Nouvelle Vaque wurde in den Kategorien Bester fremdsprachiger Film und Bestes Originaldrehbuch mit einem Oscar prämiert. (Quelle: Wikipedia)

Nachgefragt bei Marie Séférian:

GLM: Was ist Deine Lieblingsnummer der neuen CD?

Marie: La Chanson d’Hélène, ich sehe jedes Mal vor meinem inneren Auge die schöne Romy Schneider wie sie gerade verlassen wird.

GLM: Auf welcher Bühne würdet Ihre gerne die Chansons präsentieren? Olympia Paris? Admiralspalast Berlin? ...

Marie: Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie

GLM: Was hat Euch angetrieben, dieses Programm zu erarbeiten?

Marie: Die Grundidee war eine Chanson-CD mit unseren beiden Stimmen zu machen. Wir hatten zwei Themen, die uns gefallen haben. Das eine Thema war Norbert Glanzberg und das andere Französische Filmmusik. Ich selber war sehr begeistert von der Idee Norbert Glanzberg Kompositionen aufzunehmen und dem jüdischen “inkognito” Komponisten ein Gesicht zu geben. Mein Vater war für die Filmmusik CD. Ich habe dann angefangen viele viele Filme zu schauen und war hin und weg. Viele Filme kannte ich garnicht – ich kannte nur die Musik. Die Arbeit an der CD hat in mir auf jeden Fall eine große Liebe zu dem französischen nouvelle Vague Film entfacht.

Und wenn Sie mich fragen ... Oder auch nicht, so sage ich Ihnen: Sollten Sie französische Chansons mögen, werden Sie sich nicht satt hören können an „Un homme et une femme“ (GLM – your finest Selection in Music!).

Doch Vorsicht: Sehnsuchtsgefahr!!

Herzlichst

Ihre Rosemarie Schmitt

Die Meinung von Gastautoren muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. (red)



„Un homme et une femme“ (GLM – your finest Selection in Music!)
„Un homme et une femme“ (GLM – your finest Selection in Music!)
Jean-Claude Séférian und seine Tochter Marie Séférian
Jean-Claude Séférian und seine Tochter Marie Séférian