Von Boeckl bis West. Kunst nach 1945

Die Jahre ab 1945 stellen für die österreichische Kunst einen "Neubeginn in Vielfalt" dar, bei dem es zunächst einmal die infolge der Kriegswirren und der repressiven Kulturpolitik während der NS-Zeit versäumte internationale Moderne aufzuholen galt. Was die Ausbildung an der Akademie der bildenden Künste betrifft, sind insbesondere Herbert Boeckl, Albert Paris Gütersloh und der aus dem Schweizer Exil zurückgekehrte Bildhauer Fritz Wotruba hervorzuheben, die im Unterschied zu den anderen dort tätigen, wesentlich konservativerenProfessoren bei der heranwachsenden Künstlergeneration große Akzeptanz fanden.

Die Ausstellung "Von Boeckl bis West. Kunst nach 1945" vermittelt – ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben – anhand von markanten Werken die Entwicklung österreichischer Kunst seit dieser Zeit. Ausgehend von Lehrerpersönlichkeiten wie Herbert Boeckl, Sergius Pauser und Carl Unger sowie wichtigen Vertretern der Nachkriegsavantgarde (Oswald Oberhuber, Arnulf Rainer, Gerhard Rühm u.a.) veranschaulicht ein chronologischer Parcours die Vielfalt an künstlerischen Ausdruckformen: von der gestischen Abstraktion und dem phantastischen Realismus der 1960er-Jahre, dem Aktionismus und den exakten Tendenzen der 1970er-Jahre über die "wilden" 1980er-Jahre bis in die unmittelbare Gegenwart.

KünstlerInnen: Herbert Boeckl, Heinz Cibulka, Adolf Frohner, Johann Fruhmann, Gelitin, Bruno Gironcoli, Franz Graf, Heidi Harsieber, Christa Hauer, Rudolf Hausner, Paul Horn, Kurt Ingerl, Hildegard Joos, Johanna Kandl, Karl Korab, Brigitte Kowanz, Elke Krystufek, Heinz Leinfellner, Hermann Nitsch, Oswald Oberhuber, Sergius Pauser, Helga Philipp, Arnulf Rainer, Peter Rataitz, Paul Rotterdam, Gerhard Rühm, Judith Saupper, Josef Schagerl, Hubert Scheibl, Daniel Spoerri, Oswald Stimm, Carl Unger, Franz West, Erwin Wurm

Von Boeckl bis West. Kunst nach 1945
17. November 2012 bis 16. Juni 2013