Vom Funken zum Pixel

In der Ausstellung "Vom Funken zum Pixel", die vom 28. Oktober 2007 bis 14. Januar 2008 im Berliner Martin-Gropius-Bau zu sehen ist, werden Entwicklungen der zeitgenössischen Kunst vorstellt, die mit digitalen und interaktiven Medien in größeren Dimensionen arbeiten. Die technischen Gegebenheiten in diesem Gebiet haben dazu geführt, dass dieser Kunstbereich wie kaum ein anderer international angelegt ist.

So werden in der Ausstellung Werke von renommierten und noch unbekannten Künstlerinnen und Künstlern, bzw. Künstlergruppen aus der ganzen Welt zu sehen sein. Werke von Pionieren und Werke, die erstmals in Europa oder Deutschland gezeigt werden oder eigens für den Martin-Gropius-Bau entwickelt werden, ermöglichen den Besuchern spektakuläre Entdeckungen künstlerischer Ausdrucksformen und radikal veränderter Wahrnehmungsbeziehungen zwischen Betrachter und bewegtem Bild. Immersive und interaktive Herangehensweisen kennzeichnen vielfach die künstlerischen Strategien.

Die Ausstellung wurde von Richard Castelli (Paris) für den Martin-Gropius-Bau konzipiert und zeigt die Wechselwirkungen und den Zusammenhang von Kunst und elektronischen Medien. Die vier zentralen Begriffe der Ausstellung – Feuer und Elektrizität, Licht und Pixel – stehen paradigmatisch für diese Entwicklung und für "Zustände des Immateriellen". Angefangen vom Feuer, der ersten vom Menschen gebändigten Energie, durchläuft die Ausstellung, parallel zur menschlichen Evolution die Stufen: Elektrizität, Licht und Pixel, das - wie ein Funke für das Feuer – den "Zellkern" des elektronischen Bildes darstellt. Das elektronische Bild ist Träger für eine andere Form der Energie, die keine fossilen Eigenschaften mehr aufweist: die Information, von der wir nicht sicher wissen, ob sie tatsächlich vom Menschen beherrscht wird.

Der Lichthof des Martin-Gropius-Bau wird von besonders eindrucksvollen Installationen dominiert. Unter anderem von einer Installation von Erwin Redl, der bereits die Fassade des Whitney Museums in New York umgestaltet hat. Er kreiert ein eigens für den Lichthof des Martin-Gropius-Bau in Auftrag gegebenes Werk, "FLOW Berlin 2007". Es handelt sich dabei um eine große Lichtwelle aus Leuchtdioden, die den menschlichen Wahrnehmungshorizont zu "entrealisieren" sucht.


Ein Katalog erscheint im Nicolai Verlag.

Vom Funken zum Pixel
28. Oktober 07 bis 14. Januar 08