Valentin Oman - ein Spurensucher
Valentin Oman ist ein Spurensucher, vergleichbar einem Archäologen. Sein Interesse gilt vor allem dem Menschen, zeitweise der Landschaft. Mit großer Achtung und Respekt geht er in seiner Kunst, in Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Plastik und in Wandmalereien, den Bedingungen des Menschseins und der Natur des Menschen in der Gegenwart nach. Er sucht nach einem allgemeingültigen, zeitlosen Bild, das aber dennoch in der Gegenwart wurzelt und das Eingebundensein des Einzelnen in die politischen und sozialen Umstände berücksichtigt.
Ein wesentlicher Aspekt von Omans Kunstwerken ist die sinnliche Qualität der Oberflächen und die Materialität, die als gleichberechtigte Bedeutungselemente neben das inhaltliche Anliegen treten, ja mit diesem verschmelzen. In der Malerei verwendet der Künstler neben Ölfarben Textilien, Leim und Gips, oder arbeitet Zeitungsausschnitte oder mediale Bilder collageartig ein. Dünn übereinander gelegte Farbschichten lässt er abblättern oder kratzt sie teilweise wieder ab.
Es entsteht der Eindruck, als ob diese Oberflächen einen langen Prozess des Auf- und Abbaus hinter sich haben. Gleichzeitig wird ihnen eine Substanz verliehen, die von ihrer Materialität und Farbe her an verwitterte, natürliche Oberflächen aus Stein oder Sand denken lässt. Auf diesen oder besser in diesen Oberflächen tauchen schemenhaft und statuarisch einzelne menschliche Figuren auf.
(Magdalena Felice)
In der Ausstellung werden aktuelle Mischtechniken aus 2019, aus insgesamt 9 Zyklen, auf Papier aus "Ultramarin", "Valcamonica", "Immer wieder Mauern (Bethlehem)" und "Spuren-Sledi" und auf Leinwand aus den Zyklen "Ecce Homo", "Spuren", "Wiener Spuren", "Bethlehem" und "Homo faber" des 1935 in St. Stefan/Šteben bei Villach geborenen Künstlers gezeigt.
Valentin Oman - ein Spurensucher
15. Jänner bis 29. Februar
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