Die Ausstellung „Unseen Futures to Come. Fall“ im Kunsthaus Graz thematisiert die Verstärkung globaler Unsicherheit durch die unkontrollierte Ausbeutung von Ressourcen und Menschen.
Umweltzerstörung, Krieg, politische Instabilität und Massenvertreibungen prägen die Gegenwart. Diese Krisen markieren einen tiefgreifenden Wandel, einen Moment, in dem die Grundfesten unserer Welt zu bröckeln scheinen.
In der Ausstellung werden zwölf künstlerische Positionen präsentiert, die sich mit Themen wie Unsicherheit, Zusammenbruch, Widerstandsfähigkeit und Transformation auseinandersetzen.
Eines der zentralen Werke ist eine Bibliothek namens „Fall. A Library of Twilight Worlds“, die der Philosoph Federico Campagna konzipiert hat. Diese Sammlung von 250 theoretischen und philosophischen Büchern ist um die Metapher der Jahreszeiten strukturiert und symbolisiert unsere Herangehensweise an die Welt und unsere Wahrnehmung derselben. In diesem Rahmen steht der Herbst für das Verschwinden von Gewissheiten, das Infragestellen von Wissen und die zunehmende Angst vor dem Unbekannten.
Die Ausstellung verwebt Gegensätze wie Liebe und Tod, Chaos und Ruhe sowie Zerstörung und Erneuerung, um das Paradoxon der menschlichen Existenz zu ergründen. Anstatt Antworten zu geben, laden die Werke zum Nachdenken ein und ermutigen uns, die Fragen, die unsere Zeit prägen, weiterzuverfolgen. In der Spannung des Herbstes, wenn das Alte dem Unbekannten weicht, werden wir daran erinnert, dass die Dunkelheit niemals endgültig ist. Selbst wenn die Welt ins Wanken gerät, bleibt die Möglichkeit des Lichts – und des Auseinandergehens – bestehen.
Mit Werken von Dana Awartani, Federico Campagna, Christoph Grill, Adelita Husni Bey, Marija Marković, Vladimir Nikolić, Yhonnie Scarce, Andrej Škufca, Jože Tisnikar, Sophie Utikal, Bill Viola und Zweintopf.
Unseen Futures to Come. Fall
Bis 15. Februar 2026