Unheimliches und geheimnisvolle Phänomenen tauchen in Paul Klees Bildern immer wieder auf. Neben der Darstellung mythologischer Fabelwesen und Göttern schuf Klee mehrere Werke mit Wind-, Feuer, Wasser- und Erdgeistern. Die Mittler zwischen der diesseitigen und jenseitigen Welt treten gelegentlich auch in der Gestalt von Kobolden, Hexen und Dämonen auf.
Klee schöpfte seine Figuren aus den Geschichten der antiken Mythologie und der Sagen- und Märchenwelt, stellte sie aber als schelmische, unfolgsame, vergnügliche Wesen in Menschengestalt dar. Viele der vorgefundenen Wesen gestaltete er in fantastischer Metamorphose zu eigenen Kreaturen um.
Ebenso spöttisch war sein Umgang mit spiritistischen oder okkulten Erscheinungen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in München Hochkonjunktur hatten. Die Stadt war nicht nur Mittelpunkt der deutschen Okkultismusforschung, sondern ebenfalls Wohnort von Rudolf Steiner, der in zahlreichen Vorträgen die theosophische Lehre verbreitete und damit viele Künstler der Moderne beeinflusste. Klee distanzierte sich dagegen von der Theosophie. Seine Haltung gegenüber institutioneller Religion war ebenso von Skepsis und Distanz geprägt. Hingegen setzte er sich, auch angesichts seiner schweren Krankheit mit dem Tod und dem Jenseits intensiv auseinander.
Unheimlich
Hexen, Geister und Dämonen bei Paul Klee
10. März bis 20. Mai 2012