Die Ausstellung „In Touch“ versteht Kunst als kraftvollen Raum des Sie zeigt Verbindungen, Kontakt und Austausch. Sie ist die erste Präsentation. von Karin Schick in ihrer Funktion als Direktorin der Hilti Art Foundation.
Zu sehen sind 40 hochkarätige Gemälde und Skulpturen aus der Sammlung der Hilti Art Foundation umspannen rund hundert Jahre künstlerischen Arbeitens: 23 Künstler und Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts begegnen in ihren Werken und treten zugleich in einen Dialog mit uns.
Ein besonderes Highlight der Ausstellung ist eine der jüngsten Erwerbungen der Hilti Art Foundation: Max Beckmanns Gemälde „Clown mit Frauen und kleiner Clown” aus dem Jahr 1950, eines der letzten vor seinem Tod entstandenen Bilder.
Die Ausstellung gliedert sich in drei Themenfelder:
Connected
Politische und gesellschaftliche Umbrüche prägen den Beginn des 20. Jahrhunderts in Europa. Naturwissenschaft und Technik stellen Traditionen infrage, und auch in den Künsten kommt es zu radikalen Neuanfängen. Vereint im Glauben an die weltverändernde Kraft ihrer Arbeit bilden die Kunstschaffenden ein enges Netzwerk über Landesgrenzen hinweg. Sie inspirieren sich in einem regen Austausch und organisieren sich in zahlreichen Vereinigungen. Auffallend viele Werke dieser Zeit haben den menschlichen Kontakt zum Thema, so etwa Wassily Kandinskys Gemälde Entre Deux. Die Kunst thematisiert in immer neuer Weise Harmonie und Gleichgewicht, aber auch Konflikt und Trennung.
Same, same but different
Stilvielfalt ist ein wesentliches Merkmal der Moderne. Künstlerische Positionen entstehen zwar zur selben Zeit, stehen aber nicht selten einander gegenüber. Werke mit vergleichbaren Motiven zeigen dies besonders deutlich: In der Ausstellung sind vier Gemälde von Emil Nolde, Otto Freundlich, Lyonel Feininger und Max Beckmann zu sehen, die jeweils ein Schiff auf bewegter See zeigen, jedoch in unterschiedlichen Graden der Abstraktion. Drei Bronzefiguren von Germaine Richier, Max Beckmann und Willem de Kooning thematisieren seelisches Leid, finden dafür jedoch verschiedene Formen und Haltungen.
Across Time
Zu jeder Zeit haben sich Kunstschaffende an ihren Vorgängern orientiert und von ihnen gelernt. Zum Ende des 20. Jahrhunderts sind sie sich der Errungenschaften der Moderne, die bereits als „klassisch” gilt, bewusst und knüpfen forschend an sie an. Die Ausstellung präsentiert exemplarisch eine Paarung: Gotthard Graubner und Lovis Corinth. Graubner befasste sich intensiv mit Kunstgeschichte, Maltheorien und Malweisen. Seine besondere Vorliebe für Corinth als Maler von Atmosphäre, Farbe und Licht wird in seinen „Farbraumkörpern“ spürbar, die aus sich heraus zu leuchten scheinen.
Im Herbst 2025 wird es einen Wechsel in diesem Teil der Ausstellung geben. Mit Sean Scully und Paul Klee treten dann zwei weitere Künstler in einen überzeitlichen Dialog. Aus diesem Anlass lädt die Hilti Art Foundation am 26. November 2025 zu einem öffentlichen Gespräch mit Sean Scully ein.
In Touch
Begegnungen in der Sammlung
16. Mai 2025 bis 12. April 2026