„Time and Again“ – vier autobiografische Erzählungen

Die Ausstellung „Time and Again“ im Fotohof Salzburg vereint vier autobiografische Erzählungen, die von politischen Entscheidungen, gesellschaftlichen Machtverhältnissen und historischen Umbrüchen geprägt sind.

Bei ihren Recherchen kehren die Fotograf:innen an die Orte ihrer Erinnerung zurück und dokumentieren Spuren von Gewalt, Unterdrückung und sozialer Ungerechtigkeit. So entstehen mediale Räume, die nicht nur von persönlichen Schicksalen erzählen. Sie thematisieren die Folgen ausgeübter Macht und systemischer Gewalt und deren Auswirkungen auf das Private.

In „Motherland hears, Motherland knows“ reist Dasha Karetnikova mit ihrem Vater in jene Städte und Orte Kasachstans, Georgiens und Russlands, in denen er nach seiner Geburt in einem russischen Gulag gelebt und gearbeitet hat. Fungi Phuong Tran Minh setzt sich in „Mein ferner Osten“ mit ihrer Kindheit als Tochter vietnamesischer Vertragsarbeiter:innen in der ehemaligen DDR auseinander und kombiniert Fotografien mit Texten über ihre Erfahrungen mit Ausgrenzung und Rassismus. Auf der Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit rekonstruiert Eugenia Maximova in „Silent River“ die Umstände des Mordes an ihrer Schwägerin, einer regierungskritischen bulgarischen Journalistin. In der Videoarbeit „Why being quiet is so loud“ zeigt Nastassja Nefjodov mit Blick auf ihren von den Erlebnissen im Kroatien-Krieg belasteten Partner, welche Auswirkungen Traumata auf persönliche Beziehungen haben.

„Time and Again“
Dasha Karetnikova, Eugenia Maximova, Nastassja Nefjodov, Fungi Phuong Tran Minh
Bis zum 29. November 2025