Stuttgart: Tschaikowskys Eugen Onegin kehrt auf die Opernbühne zurück
Am Sonntag, 18. Dezember 2016, um 19 Uhr öffnet sich an der Oper Stuttgart wieder der Vorhang für Peter Tschaikowskys "Eugen Onegin" nach dem gleichnamigen Versroman von Aleksander Puschkin. Die Wiederaufnahme des russischen Opernklassikers ist hochkarätig besetzt: In der Titelrolle gibt der russische Bariton Nikolay Borchev sein Rollen- und Hausdebüt an der Oper Stuttgart. Seine internationale Karriere führte den jungen Sänger bereits mit den großen Partien seines Fachs unter anderem an die Bayerische Staatsoper, die Wiener Staatsoper, ans Royal Opera House Covent Garden und die Carnegie Hall New York.
Als Onegins Widersacher Wladimir Lenski debütiert der brasilianische Tenor Atalla Ayan. Der polnische Bass Adam Palka gibt sein Debüt als Fürst Gremin. Beide Sänger aus dem Solistenensemble der Oper Stuttgart wurden jüngst für ihre Rollenporträts des Faust bzw. des Mephistopheles in Gounods Oper "Faust" von Publikum und Kritikern gleichermaßen gefeiert. Rebecca von Lipinski ist erneut als Tatjana zu erleben. Außerdem singt Ks. Helene Schneiderman in den Januar-Vorstellungen die Partie von Tatjanas Mutter Larina.
Regisseurin Waltraud Lehner zeichnet Tschaikowskys Oper als modernes, russisches Gesellschaftsporträt und spürt der Frage nach, wie sich eine verändernde, vom kapitalistischen Wandel erfasste Gesellschaft am Einzelnen vollzieht. Timo Handschuh, seit 2011 Generalmusikdirektor am Theater Ulm und zuvor langjähriger Assistent von Manfred Honeck an der Oper Stuttgart, wird für die Aufführungsserie ans Pult des Staatsorchesters Stuttgart zurückkehren. In Stuttgart dirigierte er zuletzt unter anderem Vorstellungen von Richard Wagners "Der Fliegende Holländer", Carl Maria von Webers "Der Freischütz" und Johann Strauss" "Die Fledermaus".