Das Stadtmuseum Dornbirn lädt am Donnerstag, den 5. Dezember 2024 um 19:00 Uhr zur Eröffnung der Pop-up-Ausstellung „Am Rande des Wienerwalds. Der ‚Lebensborn‘ in Feichtenbach“ ein. Die vom Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung (Graz-Wien-Raabs) in Kooperation mit dem Institut für Geschichte der Universität Graz konzipierte Ausstellung beleuchtet ein bislang wenig erforschtes Kapitel der NS-Geschichte: den Verein Lebensborn.
Der 1935 von Heinrich Himmler gegründete Verein Lebensborn war ein zentraler Bestandteil der rassistischen Bevölkerungspolitik des NS-Regimes. Einrichtungen wie das Heim Wienerwald in Feichtenbach waren ausschließlich Frauen vorbehalten, die den nationalsozialistischen Kriterien entsprachen. Es war das einzige seiner Art in Österreich und eines der größten überhaupt. Ein weiteres Heim in Laakirchen bei Gmunden diente ab 1943 der „Eindeutschung“ von Kindern, die aus anderen Ländern ins Deutsche Reich verschleppt worden waren.
Die Ausstellung präsentiert neue Forschungsergebnisse und beleuchtet die Bedeutung dieser Einrichtungen im Kontext der nationalsozialistischen Ideologie. Das Stadtmuseum Dornbirn ergänzt die Ausstellung mit einem Zusatzmodul, das die Verbindungen des Vereins Lebensborn nach Vorarlberg aufzeigt. Erstmals werden auch Originalobjekte aus der Region gezeigt, die neue Einblicke in dieses schwierige Kapitel der Geschichte ermöglichen.
Am Rande des Wienerwalds. Der ‚Lebensborn‘ in Feichtenbach
Begleitvortrag zur Eröffnung
Im Rahmen der Eröffnung wird die Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin MMag.a Sabine Nachbaur einen Vortrag mit dem Titel „Es ist von A bis Z verschwiegen worden“ halten. Darin beleuchtet sie die bisher kaum bekannte Geschichte des Heims Lebensborn in Österreich sowie die Herausforderungen bei der historischen Aufarbeitung.
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, den 5. Dezember 2024 um 19:00 Uhr
Anmeldung unter: T +43 5572 306 4911, E stadtmuseum@dornbirn.at
Ausstellungsdauer: 5. Dezember 2024 bis 19. Jänner 2025
Eine Ausstellung des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung in Kooperation mit dem Institut für Geschichte der Universität Graz.
Gesamtleitung: Univ.-Prof. Barbara Stelzl-Marx
Projektleitung: Lukas Schretter
Wissenschaftliche Mitarbeit: Sabine Nachbaur, Martin Sauerbrey-Almasy, Nadjeschda Stoffers, Michaela Tasotti