Simon Schubert - Haus Ascher

Die Referenz auf E.A. Poes Erzählung "The Fall of the House of Usher" ist nicht zu übersehen: Simon Schubert plant für seine Ausstellung Haus Ascher im Magazin4 eine begehbare, aus mehreren Räumen bestehende Installation, die aus der Beschäftigung mit einem inzwischen zerstörten Haus aus dem 19. Jahrhundert resultiert. Der Grundriss und das Interieur dieses Hauses werden aufgegriffen und in Papier gefaltet rekonstruiert. Die Wände und Decken der labyrinthisch anmutenden Räume bestehen aus weißem Papier.

Schubert bearbeitet das Material durch filigrane Faltungen und lässt so Ornamente, Vertäfelungen und komplexe architektonische Bilder entstehen. Die gefalteten Bilder und Strukturen treten im Streiflicht hervor und sind erst im Spiel von Licht und Schatten wahrnehmbar. Wie in einem Geisterkabinett bewegt man sich durch sich wiederholende Muster und mysteriöse Bilder. Sie suggerieren Gänge und Treppenhäuser, wie man sie aus sogenannten haunted mansions kennt. Der Blick verliert sich in einer Welt der permanenten Vervielfältigung, Wiederholung, Kopierung.

Simon Schubert - Haus Ascher
3. September bis 20. November 2011