Silent narrative

Die Arbeiten von beiden Künstlern wurden im Traklhaus bereits in den Ausstellungen der Anwärter auf den Faistauer-Preis vorgestellt. Nun stellen sie nach einigen Jahren neue, weiter entwickelte Werkgruppen vor: Luisa Kasalicky hat ihre spezielle dreidimensionale Malerei mit und aus Fundstücken weiter entwickelt. Sie schafft Wand- und Raumgestaltungen aus vorgefundenen Materialien wie Holzteilen, Teppichboden-Resten, Metallstücken und Plastik, die sie in einer gewissen, persönlich gestalteten Regelmäßigkeit anordnet. Die Versatzstücke, Materialien unserer Konsumkultur, die sie sucht und findet, manchmal auch als Restposten in Baumärkten auftreibt, bilden mit ihren Farben und Motiven ein Retrodesign der 1970er oder 1980er Jahre.

Moussa Kone hat sich von der Malerei weg, auf Zeichnungen, die fast ausschließlich in schwarz/weiß gehalten sind, konzentriert. In diesen neuen Zeichnungen tauchen oft einzelne Figuren in Positionen aus dem Ballettrepertoire auf. Die Technik ist aufwändig und arbeitsintensiv, oder kontemplativ? Der Künstler erklärt, daß er mit vielen gesetzten Strichen die Tätigkeit seiner Hand ausstellt. "Die kritischen Haltungen der Körper sind Schnittstelle zwischen Autor und Betrachter, Figur und Abstraktion, während die schwarz ausgemalten Flächen die Tusche zur Ressource erklären." (Moussa Kone).

Silent narrative
4. März bis 16. April 2011