Das Sigmund Freud Museum, das sich in den ehemaligen Wohn- und Arbeitsräumen von Sigmund Freud befindet, hat den Besucherrekord aus dem Jahr 2023 noch einmal um rund vier Prozent steigern können. Konkret kamen 140.424 Menschen im abgelaufenen Jahr in das Museum an der weltberühmten Adresse Berggasse 19, das dem Begründer der Psychoanalyse gewidmet ist. Den Angaben des Museums zufolge kamen mit einem Anteil von 16 Prozent die meisten Gäste aus Deutschland, gefolgt von Italien mit 13 Prozent, den USA mit elf Prozent sowie Österreich mit neun Prozent. Wesentlich zum Besucherrekord beigetragen habe die Ausstellung "Das Unheimliche. Sigmund Freud und die Kunst", betont die Museumsleiterin Monika Pessler.
Das Museum wurde nach einer Sanierung und Erweiterung im Jahr 2020 neu eröffnet. Heuer will sich das Museum dem Jahresthema "Menschsein" widmen, unter anderem in einer Online-Ausstellung. Die ausserdem auf dem Programm stehende Sonderausstellung "Der Fall Freud. Dokumente des Unrechts" soll neue Archivfunde zur Geschichte der Vertreibung und Vernichtung der Familie Freuds präsentieren.
Die diesjährige Sigmund-Freud-Vorlesung anlässlich des Geburtstages des Arztes und Analytikers, die auf den 6. Mai angesetzt ist, hält der südafrikanische Schriftsteller J. M. Coetzee. Er hatte nach Nadine Gordimer (1991) als zweiter weiße Südafrikaner im Jahr 2003 den Literatur-Nobelpreis erhalten.