Der Förderpreis des Salzburger Kunstvereins und des Landes Salzburg, der mit 3'000 Euro dotiert ist, geht in diesem Jahr an Isabell Rauchenbichler. Die Jury, welcher die Künstlerin Ulrike Lienbacher, die Kuratorin Hana Ostan-Ožbolt-Haas sowie Peter Schreiner, Vorstandsmitglied im Fotohof Salzburg, angehörten, wählte die 1976 geborene Salzburgerin aus 126 Bewerber:innen aus. Zur Begründung schreibt die Jury: „Mit der Verleihung der Auszeichnung an Isabell Rauchenbichler möchte die Jury eine Künstlerin würdigen und unterstützen, die in Salzburg lebt und arbeitet, eine eigenständige künstlerische Position und Haltung entwickelt hat und dadurch zu einer das Salzburger Kunstleben mitgestaltenden Persönlichkeit geworden ist.“
Rauchenbichler hat gemäss Mitteilung Bildende Kunst an der Kunstuniversität Linz in der Abteilung für Malerei und Grafik bei Ursula Hübner studiert. In ihren Arbeiten verbinden sich der Jury zufolge Malerei und Objekte zu fragilen, oft raumbezogenen Installationen, in denen die Betrachter:innen partizipieren können oder mitgedacht werden. In der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Materialeigenschaften, etwa mit Bienenwachs oder semitransparenten Stoffen, sowie mit ihrer experimentellen und assoziativen Herangehensweise in der Malerei verknüpfe Rauchenbichler die Vorstellungen von Zeit, Erinnerung, Gedächtnis, Identität und Transformation. Dabei transformiere sie Momente des alltäglichen Lebens in ihren leicht wirkenden Objekten zu ephemeren Erinnerungsbildern und gehe den Fragen nach, wie sich Erinnerungen darstellen lassen und wie Erinnerungen nach ihren Worten „in oft unbestimmter schemenhafter Gestalt oder fragmentarischen Details“ zur Bildung individueller und letztlich auch gesellschaftlicher Identität führen.