Roswitha Buhmann - Wendebilder

Vom 12. November bis 11. Dezember 2011 zeigt die Vereinigung Kunst.Vorarlberg in der Feldkircher Villa Claudia Werke der Malerin Roswitha Buhmann. Buhmann präsentiert Bild-Arbeiten, die von Dichte, Plastizität und Unmittelbarkeit geprägt sind. Den vorwiegend kausalen Gesellschaftsmustern wird Intuition entgegen gesetzt. Begreifen, Reflektieren und Erfahren sind ihre Themen.

Durch beidseitiges Bearbeiten der Leinwände mit Materialien, Gegenständen und Farbe bekommen die Arbeiten eine räumliche Dimension. Hierbei kommt eine eigens entwickelte Technik zur Anwendung. Auf einer speziell grundierten Leinwand werden intuitiv Linien gezogen, Zeichen und Leerstellen entstehen. Mittels Wärmebehandlung und langsamem Abspannen des Stoffes beginnt sich die Arbeit räumlich zu entwickeln. Gewendet und neuerlich aufgespannt wird die eigentliche Farbigkeit der Leinwand beibehalten oder weiter gestaltet. Unwägbarkeiten zu Beginn der Arbeit erfordern schnelles Reagieren, Spontaneität und Offenheit, der darauf folgende langsame Trocknungsprozess verlangt seinerseits nach Geduld und Gefühl. Der Prozess wird zum Bild der inneren Wahrnehmung. Unterschiedliche Resonanzen entstehen durch Licht und Schatten, Nähe und Distanz. Die Bilder entziehen sich einer schnellen vordergründigen Rezeption, spitze, runde und kantige Linien treffen aufeinander. Es entstehen Zeichen, die an Piktogramme erinnern, auch an florale erdhafte Elemente. Die Bilder stehen für persönliche Erfahrungen, die dadurch wahr werden, weil sie Resonanzen im Menschen finden. Das Bild als Ausdruck der Empfindungen, als Sprache der Entsprechung. Ein Wahrnehmen mit dem Herzen, gleichsam wie man ein Gedicht erfühlt. Die Bilder sind Spiele mit den verschiedenen Möglichkeiten von Wirklichkeitssicht. Ein intuitives Herangehen in einer Zeit der Informationsflut.
Roswitha Buhmann - Wendebilder 12. November bis 11. Dezember 2011