1. Januar 2023 - 22:37 / Aktuell / Literaturpreise 

Für seinen Roman "Die Erweiterung" erhält Robert Menasse den Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch 2022. Bei dem Werk, der Fortsetzung von Menasses EU-Bestseller "Die Hauptstadt", verbinden sich Sachkenntnis, Ironie und ein starkes europäisches Herz, so die Begründung der Jury. Menasse folgt mit der Auszeichnung seiner Schwester Eva nach, die im Vorjahr für "Dunkelblum" geehrt wurde. Der Preis für das publizistische Gesamtwerk geht an Salman Rushdie, der im vergangenen Jahr durch das Attentat eines religiösen Fanatikers schwer verletzt wurde.

Mit dem Sonderpreis "Arbeitswelten – Bildungswelten" wird Alexia Weiss für "Zerschlagt das Schulsystem und baut es neu" bedacht, während es gleich zwei Anerkennungspreise gibt. Judith Kohlenberger wird für ihre Schrift "Das Fluchtparadox“ gewürdigt, Marlene Engelhorn für ihr Buch "Geld“. Und letztlich geht ein Preis für besondere verlegerische Leistungen an den Verlag Kremayr & Scheriau, der unter anderem Bruno Kreiskys Memoiren veröffentlichte.

Der Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch wird seit 1993 im Sinne des Lebenswerks Bruno Kreiskys (SPÖ) jährlich vom Karl-Renner-Institut in Zusammenarbeit mit dem sozialdemokratischen Parlamentsklub und der sozialdemokratischen Bildungsorganisation verliehen. Die Preisverleihung findet im ersten Halbjahr 2023 in Wien statt.