Right to Refusal

Die Ausstellung "Right to Refusal" findet in einer Zeit statt, in welcher sich an unterschiedlichen Orten weltweit verstärkt Menschen organisieren und Gruppen bilden, um ihr Recht auf Unabhängigkeit von etablierten Ideologien zu deklarieren. Kürzliche revolutionäre Ereignisse mögen Resonanz-Raum sein für einige der Fragen, die in der Ausstellung geöffnet werden wollen.

Im Zentrum von "Right to Refusal" steht jedoch die Frage nach den Bedingungen für die Artikulation von Verweigerung sowohl an aktuellen Brandherden und geopolitischen Langzeitkonflikten als auch in alltäglichem Handeln und künstlerischer Produktion. Im Recht auf Verweigerung, im Right to Refusal also, ist zunächst nur klar, dass bestehende Strukturen abgelehnt oder zumindest stark in Frage gestellt werden. Neue Mittel und Wege sollen erst noch gefunden und unerprobte Methoden müssen getestet werden, um der Verweigerung eine sichtbare Stimme zu geben.

Parolen sind noch nicht auf Transparente geschrieben, sondern unterliegen permanenter Veränderung durch unkontrollierbares Aufbegehren und kollektive Diskussionen. Daraus resultieren Protest, Konfrontation und Reflexion. "Right to Refusal" schlägt vor, den Raum des Ausstellens zu nutzen, um temporär eine Sprache zu entwickeln, die sich aus einem Geflecht von Widersprüchen und unterschiedlichen Stimmen zusammensetzt. Die Suche nach Alternativen, neuen Ausdrucksformen und Methoden findet hier ihr kreatives Potential in der Auseinandersetzung mit und durch die Kunst.

Beiträge u.a. von Yasmine Eid-Sabbagh, Samir El Kordy, Adelita Husni-Bey, Yazan Khalili, Jean-Luc Godard, Hassan Khan, Karen Mirza and Brad Butler (Museum of Non Participation), Olaf Nicolai, Otolith Group, Sherif Sonbol / Ulrike Müller, Milica Tomić, Simon Wachsmuth, Arthur Zalewski.

Right to Refusal
2. Juni bis 26. August 2012