Return Inverse

Werke von Joe und Pat Walker präsentiert die Ausstellung "Return Inverse" im Magazin4. Von 4. Juni bis 23. August sind unterschiedliche Kunstformen zu erleben, bei denen es im Wesentlichen um ein "Zunichtemachen" von Zuständen geht. Eröffnet wird die Ausstellung des Bregenzer Kunstvereins mit einer Vernissage am 3. Juni. Aufwändige Installationen und Filme, komplex inszenierte Geschichten oder lapidare Statements, bei denen etwa eine einzelne Halogenglühbirne in der Galeriewand eingelassen ist – das Spektrum der künstlerischen Untersuchungen von Joe und Pat Walker ist breitgefächert.

Bei der für das Magazin4 produzierten, in Form und Medium heterogenen Werkgruppe dreht sich alles um ein "Zunichtemachen" von Zuständen. Diese Zustände werden einerseits als in sich beständig beziehungsweise als autonom wahrgenommen und präsentiert. Andererseits befinden sie sich in einem binären, oppositionellen Verhältnis zu anderen Zuständen. Durch die Verwendung von Dingen, die durch Sprache nicht definiert werden können, durch Faktoren wie Stummheit oder das Missverstehen eines Textes wird ein drittes Element ins Spiel gebracht, das Positionen in einem Zustand des Werdens zusammenbringt, statt sie zu trennen.

Nach Georges Bataille gibt es im menschlichen Verstehen einen blinden Fleck, der der Struktur des Auges entspricht: Dies erklärt, weshalb unser theoretisches Verstehen von sichtbaren Modellen abhängt. Durch eine Weiterentwicklung dieser Modelle können wir zu einem Punkt gelangen, wo sich die Dinge in ihr Gegenteil verwandeln, wo Klarheit eine Form von Blindheit ist und der Tag zur Nacht wird.


Return Inverse – Walker & Walker
4. Juni bis 23. August 2015