R4 - Musik, Film und Performance

Parallel zur Ausstellung des Österreichischen Grafikwettbewerbs in der Innsbrucker Galerie im Taxispalais findet vom 31. Oktober bis 4. November 2007 die Veranstaltungsreihe R4 statt, ein Programm mit den Schwerpunkten Musik, Film und Performance.

Der Leseraum der Galerie im Taxispalais wird auf den Ausstellungsraum 4 ausgeweitet: Leseraum und Raum 4 bilden ein offenes kommunikatives Informations- und Diskussionsforum. Während der Öffnungszeiten der Galerie können BesucherInnen im Internet, in Büchern, Zeitschriften und Katalogen lesen und recherchieren. Weiters sind Videos aus der Sammlung der Galerie zu sehen.

Mi, 31. Oktober 2007, 18.30 Uhr - Hot Topic. Popfeminismus heute

Frauen wird immer wieder suggeriert: "Es ist alles erreicht! Ihr könnt alles schaffen, wenn ihr nur wollt!" Aber sind die Forderungen des Feminismus wirklich eingelöst worden? Wie sieht die Lebenswirklichkeit von Frauen heute aus? In "Hot Topic" berichten Autorinnen von ihren persönlichen Erfahrungen mit feministischen Lebensentwürfen und feministischen Ansätzen in der Popkultur. Zur Sprache kommen Themen wie Prekariat, Schönheits-Terror, Abtreibung, Coming-out, Frauen als Musikerinnen, Indie-Mutterschaft, Drag Kings, Fanzines und die Arbeit an eigenen Netzwerken.

Buchpräsentation mit Sonja Eismann, Christiane Erharter und Ina Freudenschuß

Mi, 31. Oktober 2007, 19.30 Uhr - Faceless

Manu Luksch präsentiert ihren Film Faceless, ein Sci-Fi Märchenfilm, der gänzlich aus Aufnahmen von Überwachungskameras in London – unter Einhaltung des Datenschutzgesetzes – hergestellt wurde.

In einer Gesellschaft unter dem reformierten, geschichts- und zukunftslosen EchtZeit Kalender, in der alle gesichtslos sind, bricht bei einer Frau Panik aus, als sie eines Tages mit einem Gesicht aufwacht... Langsam findet sie mit der Hilfe der Spektralkinder mehr über die verloren gegangene Kraft und Geschichte des menschlichen Gesichts heraus und macht sich auf die Suche nach seiner Zukunft.

Faceless wurde nach den Regeln des Manifesto for CCTV Filmmakers produziert. Das Manifest besagt u.a., dass am Drehort keine zusätzlichen Kameras eingebracht werden dürfen, da die omnipräsente existente Videoüberwachung (CCTV) ohnehin mitfilmt.

So, 4. November 2007, 20 Uhr - Translecture

Das Institut für transakustische Forschung mit Sitz in Wien wurde 1998 gegründet, um die Transakustik zu definieren und zu erforschen. Es befasst sich mit Akustik und ihren Tangentialgebieten; ihren Grenzen zu diversen anderen Bereichen (wie Sprache, Imagination, Bewegung, Raum) sowie mit Schranken (technischer, physikalischer, psychologischer, soziologischer, ästhetischer Art etc.) innerhalb der Akustik selbst. Die Arbeiten können im Wesentlichen dem Bereich Klangkunst zugerechnet werden. Nach Möglichkeit werden die Ergebnisse auf den beiden institutseigenen Kleinlabels "iftaf-rec" und "transacoustic research" in Form von CDs veröffentlicht.

So, 4. November 2007, 21 Uhr - Dorit Chrysler

Nach einem Musikstudium zog Dorit Chrysler nach New York, wo die Gruppe Halcion entstand. Seit Beginn ihrer Solokarriere 2000 hat sie sich ganz dem Theremin verschrieben, einem 1919 erfundenen Instrument, das – weltweit einzigartig – dadurch bespielt wird, dass man es nie berührt, sondern in einem vom Metallstab des Theremin ausgestrahlten Magnetfeld kunstvoll die Hände bewegt. Dorit Chrysler hat live mit Dinosaur Jr., Blonde, Redhead, Marilyn Manson, Mercury Rev, Oingo Boingo und auch mit Echo and the Bunnymen gespielt. Nach einer Reihe von Film-, Fernseh- und Videospiel­soundtracks, Compilations und Singles erschien Ende 2004 das Debütalbum Best of Dorit Chrysler. Im selben Jahr stellte sie fünf Soundscapes fertig, die in den Aufzügen des französischen Kulturministeriums installiert wurden.


R4 - Musik, Film und Performance
31. Oktober bis 4. November 2007