Quantum of Disorder

Die Ausstellung "Quantum of Disorder" und das begleitende Rahmenprogramm sind aus dem gleichnamigen Kooperationsprojekt zwischen dem artists-in-labs program ICS/ZHdK und dem Museum Haus Konstruktiv hervorgegangen. Die Gruppenschau stellt eine Reihe von Künstlern bzw. Künstlergruppen vor, die ihre Werke mittels neuer Technologien und Programmierungen aus dem Wechselspiel von Ordnung und Unordnung, System und Abweichung kreieren.

Das Kooperationsprojekt stellt weder eine These auf, noch will es ein Resultat vermitteln. Vielmehr versteht es sich als ein Experiment, in dem Fragestellungen der Kunst auf naturwissenschaftliche Prozesse und Errungenschaften treffen. Als gemeinsamer Nenner erweisen sich Ordnungsprinzipien, die die Basis sowohl der künstlerischen als auch der wissenschaftlichen Praxis bilden. Die Ausstellung zeigt neun Künstlerpositionen, die einen Einblick in verschiedene Möglichkeiten algorithmischer und systematischer Anwendungen bieten. Das Spektrum reicht dabei von computergesteuerten Plotterbildern über kinetische Installationen, in denen eine geometrische Form in eine andere transformiert wird, bis hin zu computergenerierten All-over-Bildern, die unsere räumliche Wahrnehmung hinterfragen, oder zu Videoaufnahmen, in denen unsichtbare Magnetstrahlen in einem Forschungslabor sichtbar gemacht werden.

Mit der Ausstellung "Quantum of Disorder" erfährt die transdisziplinäre Zusammenarbeit im Spannungsfeld von naturwissenschaftlicher Forschung und künstlerischer Produktion ihre erste Manifestation. Das umfangreiche Rahmenprogramm, das in Kooperation mit der ETH Zürich und der Universität Genf erarbeitet wurde, führt in Form von Gesprächen, Podiumsdiskussionen, Vorträgen und Präsentationen aus der Teilchenphysik und der jüngsten Roboterforschung verschiedene Disziplinen zusammen und ermöglicht einen aktiven Wissensaustausch. Die Veranstaltungsreihe und eine im Laufe der Ausstellung erscheinende Publikation mit Künstlergesprächen und Texten der wissenschaftlichen Kooperationspartner verstehen sich als eine zweite Manifestation dieser transdisziplinären Zusammenarbeit.

Mit Werken von Thomas Baumann, Cod.Act, Attila Csörgő, Alexandre Joly, Peter Kogler, Pe Lang, Carsten Nicolai, Semiconductor, Troika


Quantum of Disorder
5. Februar bis 10. Mai 2015