Portraitfotografie als Vertrauenssache

Das Portrait ist nach wie vor eines der wichtigsten Genres der Fotografie. Die Ausstellung "Vertrauenssache" im Innsbrucker Foto Kunst Stadtforum vereint sieben Positionen aktueller Portraitfotografie, die jeweils eigene Ansätze im Bereich dokumentarischer, konzeptueller und serieller Portraits aufzeigen. In sieben Positionen wird die Erscheinungsvielfalt einer eng umrissenen Gruppe ausgelotet, die Mitarbeiter eines Unternehmens.

Es entstanden Menschenbilder, die auf sehr unterschiedliche Weise das Arbeitsumfeld und die Persönlichkeit der Menschen reflektieren: Michael Strasser arrangiert Bilder im altmeisterlichen Stil, Gerhard Klocker zeigt Menschen ganz nahe und sucht damit den Blick hinter die professionelle Fassade. Paul Kranzler und Elias Hassos schaffen Bildrhythmen, die Menschen an ihrem Arbeitsplatz und im Privaten zeigen. Brigitte Niedermair inszeniert ein Tafelbild, auf dem neun Frauen rätselhaft in Beziehung treten. Arabella Schwarzkopf nimmt die "repräsentative Pose" in ihre Portraits auf. Florio Puenters klassische Schwarzweißbilder entstanden im Zeichen der Firmenphilosophie, des Lotsen: Vertrauen ist der entscheidende Faktor für den geschäftlichen Erfolg. Zentral dabei sind die Menschen. Sie werden in dieser Ausstellung ins Licht gerückt.

Portraits entstehen auf Grund eines "Kontraktes" zwischen Fotograf und Modell. Das Modell muss dem Fotografen vertrauen. Die Fotografie sucht den authentischen Charakter und macht das unter der Oberfläche Verborgene sichtbar. Die auf Vertrauen aufbauende Interaktion zwischen Portraitierten, Kamera und Fotografen bestimmt den Prozess um die Bildfindung. Portraitieren ist Vertrauenssache.


Vertrauenssache
30. Mai bis 3. August 08

Offnungszeiten:
Mo bis Fr 11 - 19 Uhr
Samstag 11 - 17 Uhr

FO.KU.S Foto Kunst Stadtforum
Stadtforum / 6020 Innsbruck
http://www.btv-fokus.at