„Abenteuer. Lob der Unverfügbarkeit“ lautet das Thema des 28. Philosophicum Lech, mit offensichtlich vielen Anknüpfungspunkten an brisante Debatten der Gegenwart. Die Online-Anmeldung startet am 22. April 2025. Zur fundierten wie breit gefächerten Erörterung finden sich vom 23. bis 28. September 2025 namhafte Vortragende diverser Fachdisziplinen nach Lech am Arlberg ein.
Unter der Intendanz der Schweizer Philosophin Barbara Bleisch und des ab Beginn langjährigen wissenschaftlichen Leiters Konrad Paul Liessmann wird ein vielfältiges Programm geboten: von den Philosophicum Dialogen über das Remus Impulsforum bis zur feierlichen Verleihung des Tractatus. Veranstaltungsort sind die Lechwelten, das 2024 eröffnete Kultur- und Kongresshaus im Ortszentrum.
Bei den Philosophicum Dialogen am Dienstag, 23. September werden brisante Fragen zu gegenwärtigen Entwicklungen, unabhängig vom Jahresthema, erörtert. Im Panel 1 um 15.00 Uhr zur Frage „Wie ist die Lage?“ werden Barbara Bleisch und Konrad Paul Liessmann die aktuellen gesellschaftspolitischen Zustände einer kritischen Prüfung unterziehen und dabei die philosophischen Konflikte freilegen. Im Panel 2 zur Frage „Was ist zu tun?“ diskutieren Oliver Marchart, Professor für Politische Theorie an der Universität Wien, und Lea Prix, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie und Politikwissenschaft der Technischen Universität Dortmund. Zur Debatte steht, ob unsere westlichen Demokratien besser als anderer politische Ordnungen dazu geeignet sind, vernünftige Politik hervorzubringen.
Remus Impulsforum und philosophisch-literarischer Vorabend am Mittwoch, 24. September: Die aufs Jahresthema aus unterschiedlichsten Perspektiven ausgerichtete Podiumsdiskussion stellt sich diesmal der Frage „Europa. Spielplatz der Abenteurer?“. Geleitet von Michael Fleischhacker debattieren u. a. die Schweizer Politik- und Wirtschaftsphilosophin, und Fernsehmoderatorin Katja Gentinetta und die Politikwissenschaftlerin und Publizistin Ulrike Guérot.
Beim philosophisch-literarischen Vorabend werden wieder Michael Köhlmeier sowie Konrad Paul Liessmann eine unterhaltsam abwechslungsreiche Aufbereitung des Jahresthemas bieten. Das reizvolle Wechselspiel von spannender Nacherzählung und philosophischer Ad-hoc-Interpretation steht unter dem Titel „Ins Ungewisse“.
Feierliche Eröffnung des 28. Philosophicum Lech ist am Donnerstag, 25. September.
Die Referierenden und Vorträge des 28. Philosophicum Lech sind:
Am Freitag, den 26. September hält Jonas Grethlein, Professor für Griechische Literaturwissenschaft an der Universität Heidelberg, den Vortrag „Das Abenteuer Kontingenz“. Der Altphilologe ist bekannt dafür, die antike Literatur und Kultur als Prisma zu nutzen, das die Gegenwart in neuem Licht erscheinen lässt; Robert Pfaller, Professor für Philosophie an der Kunstuniversität Linz, über „Das Unausgesuchte“; Valentin Groebner, Professor für Geschichte des Mittelalters und der Renaissance an der Universität Luzern, über „Tourismus und Beabenteuerung“; Journalistin und Autorin Petra Ahne zum Thema „Wildnis: eine missverstandene Sehnsucht“.
Am Samstag, 27. September, Weltraumphysiologin Carmen Possnig „Robert F. Scotts letzte Worte oder: Warum schicken wir nicht einfach Roboter?“; Heino Falcke, Professor für Astrophysik und Radioastronomie an der Radboud Universität Nijmegen sowie Gastwissenschaftler am Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn „Die Unverfügbarkeit der Welt. Ein Blick aus dem Universum“; Autorin, Philosophin Lisz Hirn zum Thema „Wagenden hilft das Glück? Von der Ethik des Abenteuers“; Extrem-Bergsteigerin, Diplom-Bergführerin, Mental-Coach und Autorin Evelyne Binsack „Warum Abenteurer nicht aufbrechen wollen“.
Am Sonntag, den 28. September, Kunsthistoriker Klaus Albrecht Schröder „Der Aufbruch ins Ungewisse oder: Der Abenteurer als Topos des modernen Künstlers“; und zum Schluss Schriftsteller Christoph Ransmayr „Egal wohin, Baby“ (siehe Artikel kultur online).
Start der Online-Anmeldung ist der 22. April, 09.00 Uhr.
A 6764 Lech am Arlberg