Peter Doig

Peter Doig malt gegenständliche Bilder, als wären sie abstrakt. Seine Kompositionen bestechen durch flächige Formen, eine ebenso intensive wie nuancierte Farbigkeit und die Präsenz des malerischen Duktus.

Oft zeigen die Gemälde Landschaften – spiegelnde Teichoberflächen, schemenhafte Figuren im Schnee oder dicht tropische Wälder. Die Szenen erscheinen traumhaft unwirklich und evozieren zumeist elegisch melancholische Stimmungen. Doig spürt das Verdeckte und Verunsichernde der Landschaften auf, immer wieder thematisiert er dabei die Begegnungen des des Menschen mit der Natur und die Einsamkeit des Individuums. In jüngster Zeit ist zudem ein verstärktes Interesse an der menschlichen Figur zu beobachten.

Für seine Bildfindungen verwendet Doig verschiedene fotografische Realitäten als Auslöser, um sie mit Erinnerung an persönliche Erlebnisse sowie Referenzen aus der Kunstgeschichte und Popkultur zu vielschichtigen Erzählungen zu verweben. Die mythisch anmutenden Sujets übersetzt er durch seine differenzierten Darstellungstechniken und den lyrischen Farbauftrag in zeitgenössische Malerei. Dabei ist er ein Virtuose des Unvorhersehbaren. „Ich versuche, etwas zu schaffen, das fragwürdig ist, etwas, das schwierig, wenn nicht gar unmöglich ist, in Worte zu fassen.“

Peter Doig zählt zu den einflussreichsten figurativen Malern der Gegenwart. In der Secession – seiner ersten Einzelausstellung in Österreich – wird er einen neuen Werkzyklus zeigen.

Peter Doig, 1959 in Edinburgh geboren, ist in Kanada aufgewachsenen und lebt heute in Trinidad, London und New York.

Peter Doig
12. April – 16. Juni 2019