24. März 2018 - 3:40 / Aktuell 

Sechs Kirchenkantaten von J. S. Bach hat der im Jahr 2002 verstorbene Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner Herbert Wernicke zu einem berührenden szenischen Abend über Leben und Tod miteinander verbunden: Wo Gott der Herr nicht bei uns hält (BWV 178), Wer weiß, wie nahe mir mein Ende (BWV 27), Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe (BWV 25), Ach wie flüchtig, ach wie nichtig (BWV 26), Sieh zu, dass deine Gottesfurcht nicht Heuchelei sei (BWV 179) und Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit, der sogenannte "Actus tragicus" (BWV 106), der dem Abend seinen Titel gibt. Am Gründonnerstag, 29. März 2018, feiert diese außergewöhnliche Musiktheaterproduktion um 19:30 Uhr an der Oper Stuttgart ihre Wiederaufnahme.

In der mit dem Bayerischen Theaterpreis 2001 ausgezeichneten Aufführung ist Bachs Reich von dieser Welt: die Bühne zeigt den Schnitt durch ein vierstöckiges Haus. In ihm wird das Bild der ewigen Wiederkehr des Immergleichen beschworen. Ohne Ausweg scheinen die Menschen in ihrem Alltag eingesperrt zu sein. Selbst der Tod hat seinen Schrecken verloren. Erlösung verheißt allein die Musik Bachs und ihre unfassbare Beredtheit über die Bedingtheit des Menschen.

Vorstellungen:
29. März 2018
01. | 05. | 12. | 15. April 2018

Einführung jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Opernhaus, Foyer I. Rang

Staatsoper Stuttgart
Oberer Schloßgarten 6
D - 70173 Stuttgart

W: http://www.oper-stuttgart.de/

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